specialiCED

In Deutschland sind rund 470.000 Menschen von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) betroffen – Tendenz steigend. Das bedeutet: Die ambulante Gastroenterologie ist mit einer zunehmenden Anzahl von CED-Patienten und Patientinnen, bei abnehmender Anzahl behandelnder Fachärztinnen und Fachärzte konfrontiert. Mit der neuen auf KI-basierten Software SpecialiCED möchten niedergelassene Gastroenterologen zusammen mit der MEDIVERBUND AG die komplexe Behandlung von Betroffenen unterstützen.

Es handelt sich dabei um eine automatisierte, KI-gestützte Software-Lösung zur Verbesserung der Versorgungsqualität von CED-Patientinnen und -Patienten durch optimierte Behandlungsprozesse. Damit sollen künftig Ärztinnen und Ärzte, sowie CED-Nurses in ihrer täglichen Praxis neueste Leitlinien einfach anwenden können und automatisierte Standard-of-Care-Algorithmen nutzen können. Eine KI-basierte Netzwerkanalyse soll dabei prädiktive Datenmuster, Real World-Erfahrungen, Fallstricke in der Standardversorgung oder andere Aspekte der Patientenversorgung verarbeiten und für eine optimierte Versorgung nutzen.

Aktuell befindet sich das Projekt in der Pilotphase. In 2024 soll die KI in den Modellpraxen getestet und Daten aus Behandlungsfällen mit CED-Patientinnen und Patienten für die KI-Software SpecialiCED gesammelt und evaluiert werden. Nach erfolgreicher Pilotphase soll das Tool bundesweit zur Behandlung von CED-Patientinnen und -Patienten ausgerollt werden.

Nutzen für Patientinnen und Patienten: 

• Bessere Behandlung mit weniger schweren Krankheitsverläufen, Krankenhausaufenthalten und Operationen
• Mehr Transparenz
• Aktive Einbindung

Nutzen für Gastroenterologinnen und Gastroenterologen:

• Bessere und schnellere Therapieentscheidungen auf Basis der gemeinsamen Daten
• Bessere Vergütung durch Zusatzziffern
• Qualifiziertere Handlungsempfehlungen
• Gezielterer Medikamenteneinsatz
• Kombination und Verknüpfung von Leitlinien und echten Behandlungsdaten
• Möglicherweise auch mehr Regresssicherheit

Nutzen für Krankenkassen:

• Kostenersparnis durch bessere Behandlung und damit weniger schwere Verläufe, Krankenhausaufenthalte und Operationen
• Datenauswertung: gezielte Förderung von gezielter Medikamententherapie – Kosteneinsparungen