Home 5 Elektronische Patientenakte (ePA)

Im Januar 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) verpflichtend eingeführt. MEDI Baden-Württemberg e. V. hat eine ePA-Aufklärungskampagne entwickelt, um seine Mitglieder, interessierte Praxen, die Patientinnen und Patienten sowie die Politik auf ungeklärte Fragen und Schwachstellen der ePA aufmerksam zu machen.

MEDI Baden-Württemberg e. V.

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Tel.: 0711 80 60 79-219
Fax.: 0711 80 60 79-7219
pressestelle@medi-verbund.de

MEDI Baden-Württemberg e. V. unterstützt grundsätzlich die Einführung der elektronischen Patientenakte. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität aufgrund der sehr kurzen Testphase. Deshalb fordert MEDI von der Politik eine deutliche Verschiebung des ePA-Starts. Aber auch in puncto Datenschutz und Datensicherheit sind aus unserer Sicht noch viele offene Fragen zu klären. Zum aktuellen Zeitpunkt sehen wir auch unsere ärztliche Schweigepflicht gefährdet.

Folgende Aspekte sehen wir zum aktuellen Zeitpunkt kritisch:

 

    • Gestörter Praxisablauf: Nach den Erfahrungen mit den bisherigen Digitalisierungsprojekten (Konnektoren, Telematik, eRezept) kam es in vielen Praxen häufig zu Problemen, die den Praxisablauf erheblich behindert haben.
    • Kurze Testphase: Die vorgesehene Testphase für die anstehende ePA von einem Monat betrachten wir als unrealistisch und nicht sachgerecht. Mittlerweile hat sich auch der Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V. kritisch zur Zeitplanung zu Wort gemeldet. MEDI fordert eine deutliche Verschiebung des ePA-Starts – bis ein reibungsloser Ablauf in den Praxen gewährleistet werden kann.
    • Beratung durch Praxen: Bei der Einführung der ePA werden die Praxen die Beratungen durchführen müssen. Diese Zeit können wir in der aktuellen Versorgungslage nicht investieren.
    • Ärztliche Schweigepflicht: Fragen des Datenschutzes sind aus unserer Sicht noch nicht ausreichend geklärt. Auch durch den Zugriff auf die ePA und somit auf die Befunde unserer Patientinnen und Patienten durch künftig mehr Personen, sehen wir unsere ärztliche Schweigepflicht gefährdet. Wir wollen keine Haftung für die Risiken im Zusammenhang mit der Einführung der ePA übernehmen. Für uns Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten haben die ärztliche Schweigepflicht und der vertrauliche Umgang mit den Gesundheitsdaten unserer Patientinnen und Patienten oberste Priorität.
    • Datensicherheit gefährdet: Der Datenzugriff in einem intransparenten europäischen Datenraum wird sehr schwer nachvollziehbar sein. Die Politik hat vorgesehen, dass nicht nur die an der Behandlung Beteiligten, sondern auch Forschungseinrichtungen oder Firmen auf die pseudonymisierten Daten zugreifen können. Die Vertraulichkeit der Gesundheitsdaten ist aus unserer Sicht damit nicht mehr gegeben.

 

Aufgrund dieser Bedenken haben wir erhebliche Einwände gegen die Einführung der ePA in der geplanten Form und zum jetzigen Zeitpunkt. Die Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit des Widerspruchs. MEDI möchte mit seiner Kampagne, Patientinnen und Patienten aktiv auf dieses Widerspruchsrecht hinweisen (Opt-out-Lösung). Der Widerspruch ist formlos bei den Krankenkassen möglich.


Unterstützen Sie unsere ePA-Aufklärungskampagne

 

MEDI Baden-Württemberg e. V. hat eine kritische ePA-Aufklärungskampagne für alle interessierten Praxen und ihre Patientinnen und Patienten entwickelt. Unterstützen und teilen Sie unsere Kampagne! Sie beinhaltet ein Infoblatt als Aufklärung für die Patientinnen und Patienten, ein Praxisplakat sowie eine Grafik zum Teilen der ePA-Kampagne über Ihren Messengerdienst wie WhatsApp oder Signal. Sie können sich im unteren Downloadbereich auf dieser Seite alle Materialien für die ePA-Aufklärungskampagne herunterladen und ausdrucken. Sie können gerne auch für eigene Kampagne unsere Blankoversionen des Infomaterials anfordern.

Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit der ePA beschäftigt und mit vielen Expertinnen und Experten gesprochen und ausgetauscht – unter anderem mit der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), der gematik, der KBV und einzelnen Krankenkassen. Weitere Gespräche folgen. Wir werden Sie auf dieser Seite auf dem Laufenden halten.

Hier finden Sie alle Pressemitteilungen zu unserer ePA-Aufklärungskampagne:

 

 

 

ePA-Aufklärungsvideo für Patientinnen und Patienten

Dr. Norbert Smetak, Niedergelassener Kardiologe und Vorsitzender MEDI Baden-Württemberg e. V.

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Machen Sie mit und laden Sie sich die Materialien für Ihre ePA-Kampagne herunter:

Die Materialien stehen zum Download über die unten aufgeführten Buttons bereit. Alle Praxen oder Ärzteverbände, die die Kampagne auch außerhalb von Baden-Württemberg unterstützen möchten, können sich gerne an uns wenden. Wir können Ihnen die Materialien in der Blankoversion zur Verfügung stellen. Bitte wenden Sie sich an: pressestelle@medi-verbund.de

Sie haben Fragen zur ePA-Aufklärungskampagne?

 

Ansprechpartnerin:

Jill Sayer

Tel.:  0711 806079-219
E-Mail: pressestelle@medi-verbund.de

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