Home 5 Elektronische Patientenakte (ePA)

Im Januar 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) verpflichtend eingeführt. MEDI Baden-Württemberg e. V. hat eine ePA-Aufklärungskampagne entwickelt, um seine Mitglieder, interessierte Praxen, die Patientinnen und Patienten sowie die Politik auf ungeklärte Fragen und Schwachstellen der ePA aufmerksam zu machen.

Alexander Bieg

Liebknechtstraße 29
70565 Stuttgart
Tel.: 0711 80 60 79-262
Fax: 0711 80 60 79-7262
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MEDI Baden-Württemberg e. V. unterstützt grundsätzlich die Einführung der elektronischen Patientenakte. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität aufgrund der sehr kurzen Testphase, des Datenschutzes und der Datensicherheit.

Folgende Aspekte sehen wir zum aktuellen Zeitpunkt kritisch:

 

    • Gestörter Praxisablauf: Nach den Erfahrungen mit den bisherigen Digitalisierungsprojekten (Konnektoren, Telematik, eRezept) kam es in vielen Praxen häufig zu Problemen, die den Praxisablauf erheblich behindert haben.
    • Kurze Testphase: Die vorgesehene Testphase für die anstehende ePA von einem Monat betrachten wir als unrealistisch und nicht sachgerecht.
    • Beratung durch Praxen: Bei der Einführung der ePA werden die Praxen die Beratungen durchführen müssen. Diese Zeit können wir in der aktuellen Versorgungslage nicht investieren.
    • Ärztliche Schweigepflicht: Fragen des Datenschutzes sind aus unserer Sicht noch nicht ausreichend geklärt. Wir wollen keine Haftung für die Risiken im Zusammenhang mit der Einführung der ePA übernehmen. Für uns Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten hat die ärztliche Schweigepflicht und der vertrauliche Umgang mit den Gesundheitsdaten unserer Patientinnen und Patienten oberste Priorität.
    • Datensicherheit gefährdet: Der Datenzugriff in einem intransparenten europäischen Datenraum wird sehr schwer nachvollziehbar sein. Die Politik hat vorgesehen, dass nicht nur die an der Behandlung Beteiligten, sondern auch Forschungseinrichtungen oder Firmen auf die Daten zugreifen können. Die Vertraulichkeit der Gesundheitsdaten ist aus unserer Sicht damit nicht mehr gegeben.

 

Aufgrund dieser Bedenken haben wir erhebliche Einwände gegen die Einführung der ePA in der geplanten Form und zum jetzigen Zeitpunkt. Die Patientinnen und Patienten haben die Möglichkeit des Widerspruchs. MEDI möchte mit seiner Kampagne, Patientinnen und Patienten aktiv auf dieses Widerspruchsrecht hinweisen (Opt-out-Lösung). Der Widerspruch ist formlos bei den Krankenkassen möglich.


Unterstützen Sie unsere ePA-Aufklärungskampagne

MEDI Baden-Württemberg e. V. hat eine kritische ePA-Aufklärungskampagne für alle Praxen und ihre Patientinnen und Patienten entwickelt. Unterstützen Sie unsere Kampagne! Sie beinhaltet ein Infoblatt als Aufklärung für die Patientinnen und Patienten sowie ein Praxisplakat. Außerdem können Sie das Video auf dieser Seite mit MEDI-Vizechef Dr. Michael Eckstein auf Ihren Social Media Kanälen teilen und zur Patientenaufklärung nutzen. Sie finden zudem auch das Praxisanschreiben, das an unsere Praxen zur Kampagne versendet wurde. Sie können sich im unteren Downloadbereich auf dieser Seite alle Materialien für die ePA-Aufklärungskampagne herunterladen und ausdrucken.

Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv mit der ePA beschäftigt und mit vielen Expertinnen und Experten gesprochen und ausgetauscht – unter anderem mit der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), der gematik, der KBV und einzelnen Krankenkassen. Weitere Gespräche folgen. 

Die Pressemitteilung zur Aufklärungskampagne finden Sie hier.

 

 

 

ePA-Aufklärungsvideo für Patientinnen und Patienten

Dr. Michael Eckstein, Hausarzt und stellvertretender Vorsitzender MEDI Baden-Württemberg e. V.

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Machen Sie mit und laden Sie sich die Materialien für Ihre ePA-Kampagne herunter:

Die Materialien stehen zum Download über die unten aufgeführten Buttons bereit. Alle Praxen oder Ärzteverbände, die die Kampagne auch außerhalb von Baden-Württemberg unterstützen möchten, können sich gerne an uns wenden. Wir können Ihnen die Materialien in der Blankoversion zur Verfügung stellen. Bitte wenden Sie sich an: pressestelle@medi-verbund.de

Video zur Patientenaufklärung zum Teilen auf Ihren Social Media Kanälen

Sie haben Fragen zur ePA-Aufklärungskampagne?

 

Ansprechpartnerin:

Jill Sayer

Tel.:  0711 806079-219
E-Mail: pressestelle@medi-verbund.de

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