eAV: Austausch von Medikationsinformationen via HAUSKOMET

Die Vertragspartner der AOK-Haus- und Facharztverträge in Baden-Württemberg sind zufrieden mit der Entwicklung der elektronischen Arztvernetzung (eAV): Die Zahl der teilnehmenden Ärzte steige weiter kontinuierlich an und neben den existierenden Anwendungen eArztbrief und eAU sei seit Juli auch die elektronische Medikationsinformation (HAUSKOMET) verfügbar.

Die zentrale Ablage sorgt für Aktualität und Transparenz und verbessert den Verordnungsprozess, indem etwa Doppelverordnungen ausgeschlossen werden. Speziell ältere und multimorbide Patienten benötigen verschiedene Arzneimittel, die zudem häufiger angepasst werden müssen, etwa in punkto Dosierung.

HAUSKOMET gewährleistet, dass die Medikationsinformationen immer aktuell sind und ein strukturierter Austausch zwischen Haus- und Fachärzten leicht möglich ist. Die Speicherung und der Austausch der Informationen erfolgen zentral auf dem sicheren Arzt-Vernetzungs-Server, der von den beiden Managementgesellschaften HÄVG und der MEDIVERBUND AG betrieben wird.

Per Knopfdruck immer aktuell

Steht beispielsweise ein Facharzttermin an, stellt der Hausarzt die Medikationsübersicht auf dem Server ein. Dr. Jürgen Herbers, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Pleidelsheim, hat HAUSKOMET auf seiner Praxissoftware EVA bereits getestet und erläutert: „Die Erfahrung zeigt, dass manche Patienten den Umschlag mit den Medikationsinformationen zu Hause verlegen oder vergessen, insbesondere dann, wenn der Facharzttermin erst in ein paar Wochen stattfindet. Jetzt übertrage ich die Medikationsinformationen einfach in HAUSKOMET und so ist sichergestellt, dass sie beim Termin wirklich vorliegen. Bei einem Patienten mit fünf Medikamenten dauert das keine Minute und kann per Knopfdruck jederzeit aktualisiert werden.“

Fügt der Facharzt ein neues Medikament hinzu oder ändert etwas, bekommt der Hausarzt eine Pop-up-Information. Die neue Anwendung verbessere so einerseits die Koordinierungsfunktion des Hausarztes und erhöhe andererseits die Therapiesicherheit der Patienten.

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.