Schutzmaßnahmen: Triage am Telefon

3. April 2020

Viele Menschen mit Erkältungssymptomen wünschen sich einen Test auf COVID-19, obwohl sie nicht den RKI-Kriterien entsprechen. Es sprengt den Umfang der Akut-Sprechstunde, wenn jeder unkomplizierte Husten-Patient von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht und diagnostiziert wird.

Lösung:
Eine Triage findet durch eine speziell geschulte MFA am Telefon statt. Offiziell gelten dafür die aktualisierten RKI-Kriterien. Die Frage, ob Aufenthalt in einem Risikoland bestand, ist mittlerweile überholt.

Patienten, die nach der telefonischen Anamnese als begründete Verdachtsfälle gelten, müssen in jedem Falle das zuständige Gesundheitsamt anrufen. Dort fällt letztendlich die Entscheidung, ob ein Abstrich durchgeführt wird.

Kommentar:
Wichtig ist, dass der Arzt oder die Ärztin eine Liste von Fragen vorgibt, die die MFA telefonisch stellt. Sie muss wissen, bei welchen Antworten ein Abstrich vorgenommen wird, wann eine ärztliche Untersuchung oder eine stationäre Versorgung nötig ist.

Bitte beachten: Das Wissen über das neue Coronavirus wächst, der Wissensstand verändert sich manchmal sehr schnell. Informationen haben also in Zeiten von Corona eine kurze Halbwertszeit. Wir bemühen uns, jede praktikable Idee bis ins letzte Detail auch daraufhin zu prüfen, ob sie juristisch tragfähig ist. Unterstützen Sie uns mit Ihren Hinweisen und Tipps – danke!

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

„Diabetologische Leistungen sind im EBM nur unzureichend abgebildet“

Wachsende Patientenzahlen, steigende Anforderungen an die Therapie und fehlende Finanzierung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) stellen diabetologische Schwerpunktpraxen (DSP) bundesweit vor große Herausforderungen. Wer sich in Baden-Württemberg dem MEDI-Diabetologievertrag angeschlossen hat, ist deutlich besser dran. Der Diabetologe Dr. Richard Daikeler erläutert die Stärken des Vertrags – und erklärt, warum er den Protest der Kolleginnen und Kollegen bundesweit unterstützt.

Neues Konzept zur ambulanten Weiterbildung: „Das ist eine Investition in die Zukunft“

Neues Konzept zur ambulanten Weiterbildung: „Das ist eine Investition in die Zukunft“

Mehr ambulante Angebote, weniger Fokus auf die Kliniken – wohin die Reise bei der Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin gehen soll, ist eigentlich klar. Doch der Weg dorthin gestaltet sich allzu oft holprig. Ein neues Konzept von Young MEDI unter der Federführung der Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum und des Orthopäden Dr. Ferdinand Gasser soll das ändern und die ambulante Weiterbildung attraktiver und zugänglicher gestalten.

Elektronische Patientenakte: MEDI fordert deutliche Verschiebung für sicheren Start –Scharfe Kritik an intransparenter Kommunikation des BMG

MEDI Baden-Württemberg e. V. fordert eine deutlich längere Testphase für die elektronische Patientenakte (ePA) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf, den Start der ePA realistisch und transparent anzupassen. Die Bedenken der Anbieter der Praxisverwaltungssysteme (PVS) müssten ernst genommen werden. Die aktuelle Kommunikation des BMG zur Zeitplanung sorge für Verwirrung bei der niedergelassenen Ärzteschaft.