Elke Hecht ist MFA in einer Praxis für Allgemeinmedizin in Stuttgart. Fast täglich haben die 55-Jährige und ihre Kolleginnen dort mit unfreundlichen oder gar respektlosen Patientinnen und Patienten zu tun – leider. Das wollte der Praxisinhaber nicht länger hinnehmen und hat das MEDI-Plakat zum freundlicheren Umgang mit dem Personal bestellt. Seit zwei Monaten hängt es nun im Eingangsbereich der Praxis.
MEDI-Blog: Frau Hecht, was hat sich seitdem geändert?
Hecht: Ich finde, dass sich die Situation in unserer Praxis deutlich verbessert hat. Die Patientinnen und Patienten treten uns gegenüber entspannter und freundlicher auf und – das sorgt natürlich für eine viel angenehmere Arbeitsatmosphäre.
MEDI-Blog: Bei welchen Abläufen macht sich das besonders bemerkbar?
Hecht: Insbesondere in klassischen Wartesituationen: Die Leute reagieren geduldiger, wenn sie beispielsweise noch einmal ins Wartezimmer gehen sollen, weil wir ein Rezept ausdrucken müssen oder wenn der Arzt sie für eine weitere Untersuchung aufrufen lässt.
MEDI-Blog: Welches Feedback haben Sie bekommen?
Hecht: Mich haben einige Patientinnen und Patienten gefragt, warum wir dieses Plakat aufgehängt haben. Ich habe ihnen erklärt, dass nicht nur wir, sondern auch Rettungskräfte, Polizisten oder Feuerwehrleute inzwischen immer häufiger bei ihrer Arbeit rüde angegangen werden. Daraufhin haben die Leute teilweise richtig entsetzt reagiert, dass solche Plakate inzwischen notwendig seien und haben Verständnis für unsere Maßnahmen gezeigt.
MEDI-Blog: Empfehlen Sie anderen Praxen auch ein solches Plakat?
Hecht: Ja, auf jeden Fall! Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass das Plakat uns ein Stück weit Rückendeckung gibt – allein schon, weil es dort gut sichtbar hängt und so dazu beiträgt, dass die Patientinnen und Patienten das Problem bewusster wahrnehmen.