MEDI-Umfrage: Mitglieder stehen geschlossen hinter Protestaktionen

18. August 2023

Seit vergangenem Jahr initiiert MEDI regelmäßig große Ärzteproteste gegen die Gesundheitspolitik – zuletzt im Juni mit rund 3.000 Teilnehmenden auf dem Stuttgarter Schlossplatz. In einer aktuellen Umfrage hat MEDI seine Mitglieder befragt, wie sie zu den Protestaktionen stehen und an welchen Maßnahmen sie künftig teilnehmen würden.

Von den 234 Befragten praktizieren 97 Prozent selbstständig in einer eigenen Praxis. 44 Prozent arbeiten als Hausärztin oder Hausarzt, 54 Prozent als Fachärztin oder Facharzt. 99 Prozent der Umfrageteilnehmende befürworten Protestaktionen als Maßnahme, sich gegen die aktuelle Berliner Gesundheitspolitik zu wehren und ein Zeichen zu setzen. 87 Prozent der Befragten sind bereit für Protestaktionen auch ihre Praxen zu schließen – 61 Prozent sogar für mehrere Tage.

Auch für einen „Dienst nach Vorschrift“ mit einer Arbeitswoche von maximal 25 Stunden über bis zu drei Wochen wären 77 Prozent der Ärztinnen und Ärzte einverstanden. Rund 40 Prozent der Befragten wären auch bereit für eine große Protestveranstaltung nach Berlin zu fahren. Für rund 70 Prozent der befragten Ärzteschaft ist es selbstverständlich, ihre MFA für Protestaktionen freizustellen.

Auf die Frage nach einer Rückgabe der kassenärztlichen Zulassung, falls sich die Situation für Niedergelassene nicht verändere, antworten knapp über 50 Prozent mit „Ja“. Nur 38 Prozent haben laut Umfrage bisher noch nicht über eine Privatpraxis nachgedacht.

Alle Infos zu den Ärzteprotesten finden Sie hier.

Tanja Reiners

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Elektronische Patientenakte: MEDI fordert deutliche Verschiebung für sicheren Start –Scharfe Kritik an intransparenter Kommunikation des BMG

MEDI Baden-Württemberg e. V. fordert eine deutlich längere Testphase für die elektronische Patientenakte (ePA) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf, den Start der ePA realistisch und transparent anzupassen. Die Bedenken der Anbieter der Praxisverwaltungssysteme (PVS) müssten ernst genommen werden. Die aktuelle Kommunikation des BMG zur Zeitplanung sorge für Verwirrung bei der niedergelassenen Ärzteschaft.

„Mein Berufsleben war eine Aneinanderreihung von Glücksmomenten“

Nach 25 Jahren in seiner eigenen hausärztlichen Praxis hat der stellvertretende MEDI-Vorsitzende Dr. Michael Eckstein die ärztliche Leitung an Dr. Stefan Reschke übergeben. Seit April 2024 ist der 67-Jährige nun als angestellter Arzt in der gleichen Praxis tätig, die er 1999 als hausärztlicher Internist übernommen hatte. Der schrittweise Abschied fällt ihm nicht leicht – doch er ist zufrieden damit, dass sein Nachfolger auch berufspolitisch bei MEDI in seine Fußstapfen tritt.