Wohin mit dem Praxisteam?

Es gibt Praxen, in denen der Chef zum zehnjährigen Praxisbestehen einen einwöchigen Betriebsausflug nach Tunesien spendiert – all inclusive! Da ist gute Laune programmiert. Und damit wären auch zwei wichtige Ziele des gemeinsamen Ausflugs erreicht: Mitarbeitermotivation und die Verbesserung der internen Kommunikation.

Vor 30 Jahren folgten die meisten Betriebsausflüge einem festen Schema: Busfahrt, Spaziergang oder Besichtigung, Einkehr und Rückfahrt – gerne auch mit Gesang. Heute sind kreativere Ideen gefragt, wie sportliche Aktivitäten, der Besuch von Freizeitparks oder auch ein Wochenendtripp zu ferneren Zielen – von Sylt über Berlin, Prag oder Paris bis Mallorca. Übertrieben? Nicht unbedingt. Hauptsache, der Betriebsausflug passt für das ganze Team und zeigt die Wertschätzung der Führungsebene.

Spaß und Action

Bei sportlichen Aktivitäten kann das gemeinsame Erlebnis zum Problem für Sportmuffel werden. Natürlich erobern Hobby-Bergsteiger gerne alpine Gipfel und nehmen auch einen Klettersteig lächelnd mit. Weniger sportliche Menschen fühlen sich bei dem Plan vermutlich einfach nur ausgeschlossen – und genau das soll auf einem Betriebsausflug natürlich nicht passieren. Insofern könnte eine einfache Wanderung besser ankommen. Aus der lässt sich übrigens auch ein kleines Abenteuer machen, wenn man Geocaching einbaut, eine Art Schnitzeljagd 2.0 also.

Auch im Kletterwald oder Hochseilgarten kann man unterschiedliche Anforderungen anpeilen. Aber Vorsicht: Wer Höhenangst hat, wird hier nicht glücklich. Scham und Angst sind absolute Killer von guten Betriebsausflügen!

Wasserratten können sich problemlos stundenlang mit Kanu- oder Kajakfahren amüsieren. Kanufahren stand auf Platz eins einer kleinen Umfrage in der MEDI-MFA-Gruppe bei Facebook. Eine Teilnehmerin berichtete sogar von gekenterten Booten und kleineren Blessuren im Rahmen eines Kanu-Betriebsausflugs. Ihr Kommentar: „Kommt vor. Ist aber nichts Schlimmeres passiert. Zumal wir dann auch Chirurgen an unserer Seite hatten, sehr beruhigend zu wissen.“

Auch Stand-up-Paddling sorgt dafür, dass viel gelacht wird und keine Langeweile aufkommt – wenn Kollegen zum Beispiel ins Wasser fallen. Bei allen Wassersportarten sollte man vorher abklären, ob wasserscheue Mitarbeiter im Team sind.

Wer es etwas entspannter mag, wird Bogenschießen, Minigolf oder eine Dampferfahrt lieben. Auch auf einer niedrig gespannten Slackline im nächsten Park kann man ein paar Stunden lang sehr viel Spaß haben.

Stadt und Kultur

Stadtrundgang oder -rundfahrt, Besichtigungen, Kultur und gutes Essen sind die typischen Eckpunkte von Betriebsausflügen in die Stadt. Den Stadtrundgang muss man ja nicht unbedingt zu Fuß machen. Vielerorts werden Touren per Kutsche, Elektroscooter, Segway oder Fahrrad angeboten. Und es müssen auch nicht immer die üblichen Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. In Hamburg kann man die Reeperbahn zusammen mit Olivia Jones kennenlernen, in Berlin locken kulinarische Kieztouren und in München, neben dem Oktoberfest, auch eine Floßtour auf der Isar.

Lasertag oder Paintball, Dart oder Kegelbahn, Flipperhalle oder die neuesten Brettspiele – ein Team, das gerne spielt, findet nach dem Stadtbummel problemlos genügend Angebote. Die angesagten Escape-Games schießen in Großstädten gerade aus dem Boden, aber nicht jeder mag das Eingesperrtsein. Dann vielleicht doch lieber mit Spielkarten und Pokerface das Zocken lernen?

Wer auch auf dem Betriebsausflug medizinische Informationen aufsaugen will, findet in einigen Städten spezielle medizinische Angebote:

Essen und Trinken

Wenn Essen und Trinken im Vordergrund stehen sollen, kann man natürlich ein Restaurant aufsuchen oder geruhsam zum nächsten See mit Grillplatz wandern, um dort mitgebrachte Köstlichkeiten zu verspeisen. Spannender könnte ein gemeinsamer Kochkurs werden. Beim Herstellen von Pasta, Pizza oder Pralinen unter fachkundiger Anleitung kommt garantiert weder Langeweile noch Überforderung auf. Und nach getaner Arbeit kann man dann auch gleich gemeinsam essen.

Auch der Besuch eines Weinguts lohnt sich: Viele Winzer organisieren für eine ausreichend große Gruppe eine informative Wanderung durch die Weinberge mit anschließender Weinverkostung und gutem Essen. Und wer sich mit der Frage „Rühren oder Schütteln?“ befassen will, kann bei einem Barkeeper-Kurs tief in die Welt der Cocktails eintauchen.

Ungewöhnliche Ziele

  • Haben Sie schon mal an einer Bauschaumschafschäumschulung teilgenommen? Dabei werden gemeinsam unter Anleitung Schafe aus Bauschaumstoff hergestellt. Angeblich ein absolutes Highlight!
  • Nach einer entspannten Wanderung oder Fahrradtour gut essen und anschließend im Baumhaushotel übernachten?
  • Man muss nicht Deutschlands neues Topmodel sein, um ein Fotoshooting mit professionellem Fotografen zu genießen. Vielleicht in Kombination mit einem Schminkkurs?
  • Es grenzt an Zauberei, wie manche Teams die Praxis rocken. Lässt sich das noch steigern? Vielleicht: Bei einem professionellen Zauberer kann man verblüffende Tricks lernen.
  • Last not least: Nicht nur Loriot-Fans werden Freude an einem Jodelkurs haben.

Ruth Auschra

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.