Die KVBW hat bezüglich des Kollektivvertrags für das Quartal 1/2020 einen Schutzschirm und weitere Detailregelungen veröffentlicht. Ab dem Q2/2020 gelten für alle Praxen die vom Gesetzgeber verabschiedeten Hilfsmaßnahmen. Der Vorstandsvorsitzende der AOK Baden-Württemberg hat mir gestern in einer E-Mail mitgeteilt, dass wir im Rahmen der Hausarzt- und Facharztverträge für das Q1/2020 ebenfalls einen Schutzschirm auflegen können. Ich bin sicher, dass wir mit den anderen Krankenkassen auch eine solche Lösung vereinbaren werden.
Bisher war es so, dass wir in den Haus- und Facharztverträgen nie unter das Vergütungsniveau des Kollektivvertrags gefallen sind, Sie können sicher sein, dass wir das auch jetzt so einhalten werden.
In den nächsten Wochen werden Sie schrittweise über die vielen Einzelregelungen von unserer Vertragsabteilung bei den Facharztverträgen und auch bei den Hausarztverträgen informiert werden. Für dringende Rückfragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung.
Schutzkleidung und Schutzmasken:
Es gehört in der jetzigen Situation sicher nicht zu unseren Aufgaben, für eine ausreichende Versorgung mit Schutzkleidung in den Praxen zu sorgen. Das wäre staatliche Aufgabe gewesen. Nachdem das Land Baden-Württemberg aus uns unverständlichen Gründen vor 2 Wochen eine Lieferung von 20 Millionen FFP2 Masken und 2,5 Millionen Schutzkleidungen hat platzen lassen, konnten wir uns auf eigenes Risiko und Vorkasse
300.000 Schutzmasken sichern. Für mehr Schutzkleidung reichten unsere Finanzen nicht aus.
Seit Dienstag sind 120.000 Schutzmasken bei MEDI ausgegeben worden. Am Freitag und Montag werden weitere 80.000 ausgegeben. Die übrigen 100.000 werden nächste Woche von Dienstag bis Donnerstag abgegeben oder auf Wunsch in den Versand gegeben.
Da täglich weitere Bestellungen eingehen – das Bestellformular ist auf unserer Website – werden wir weitere Kontingente bestellen, sobald diese verfügbar sind. Dazu folgende dringende Bitten:
- Bitte bezahlen Sie umgehend Ihre bestellte Ware, nur so können wir in Vorkasse für weitere Bestellungen gehen.
- Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir ab sofort bei Bestellungen erst nach Eingang des Geldes bei uns einen Abholtermin mit Ihrer Praxis vereinbaren. Lieferung in die Praxis ist auch möglich, aber unser Aufwand ist groß und es entstehen deshalb zusätzliche Kosten.
- Bitte behandeln Sie unsere Bestell- und Ausgabeteams mit Freundlichkeit, wir tun wirklich alles Machbare, um Sie in den Praxen mit dem notwendigen Rüstzeug zu versorgen und machen das sicher aktuell besser als jeder andere.
Ergänzung vom 27.03.2020
Das obige Schreiben hat offensichtlich für Verunsicherung in den Praxen gesorgt, deshalb hier eine kurze Klarstellung.
- Altbestellungen bis 26. März: Wer auf dem alten Bestellformular (ohne Vorkasse) bestellt hat, braucht keine Vorabüberweisung leisten. Sie erhalten von uns einen Termin in der nächsten Woche zur Abholung.
- Neubestellungen: Ab heute, 27. März werden nur noch Bestellungen auf dem neuen Bestellschein angenommen, den Sie auf unserer Internetseite unter www.medi-verbund.de oder MEDI-Blog finden und herunterladen können. Bitte entscheiden Sie vorab, ob Sie die Masken abholen oder per Versand erhalten möchten:
- Bei Abholung erhalten Sie von uns den Termin zur Abholung.
- Beim Versand entstehen Ihnen zusätzliche Kosten, welche Sie dem Bestellformular entnehmen können. Nach Bestellung erhalten Sie eine Vorkasserechnung und können per Vorabüberweisung die Masken bezahlen.
- Bitte die Rechnungen aufbewahren! Es finden gerade Gespräche statt, wir gehen davon aus, dass der Bezug der Masken als Sprechstundenbedarf abgerechnet werden kann. Im Kollektiv- und Selektivvertrag.
Heute Morgen sind 80.000 Masken geliefert worden, die wir heute und am Montag ausgeben. Am Dienstag, 31. März kommen noch einmal 90.000 Masken, die wir am Mittwoch, 1. April, eventuell auch noch am Donnerstag, 2. April ausgeben. Dann sind die bisherigen Bestellungen alle bedient!
Ich bitte bei Unklarheiten und Rückfragen sehr um Ihre Geduld und einen höflichen Umgang mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Bei uns sind einige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen krank oder in Quarantäne, wir sind dünn besetzt und haben noch andere Themen zu bearbeiten, als die Ausgabe von Masken. Z.B. Abrechnung, Schutzschirm Honorar und Digitalisierungslösungen für die Praxen.
Ich bitte auch um Verständnis, dass wir nur mit dieser Abhol-Logik die Abgabe an 400.000 Masken an die Praxen und einige Verbände schultern konnten. Ein Versand an alle, war nicht zu organisieren!
Wenn die Situation so bleibt, werden wir alles tun, um sie weiter beliefern können. Das geht dann aber wie angekündigt nur noch mit Vorkasse – ab heute, dem 27. März! Bitte nutzen Sie ab heute bei der Bestellung die neuen Formulare auf unserer Webseite.
Wir warten gerade auf die Geld-Rückflüsse, damit wir wieder handlungsfähig werden.