»Wir haben da etwas für Sie…«

Wie legen MFAs Patienten die Pluspunkte von Facharztverträgen nahe, ohne dabei wie Verkäufer rüberzukommen? Indem sie die Vorteile darstellen: die schnellere Terminvergabe zum Beispiel, die kompetente Betreuung durch eine EFA® oder zusätzliche Leistungen.Im Vergleich zur Regelversorgung verbessert sich mit den Facharztverträgen einiges für die Patienten. Eingeschriebene Versicherte benötigen keine Terminservicestellen, sie erhalten ihren Termin stressfrei. Gerade für Patienten mit psychischen Problemen ist es eine wichtige Erleichterung, wenn sie nicht mehr monatelang auf eine Behandlung warten müssen, sondern kurzfristig eine ambulante Therapie starten können. Zahlen verdeutlichen die Problematik: Nach Angaben des Deutschen Ärzteblatts rechnet die KBV für das Jahr 2017 mit bundesweit 190.000 vermittelten Terminen. Dabei entfallen seit dem 2. Quartal rund 40 Prozent auf den Bereich Psychotherapie, der seit April letzten Jahres in die Vermittlung der Terminservicestellen aufgenommen wurde. Die Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten ist in den Verträgen Regeln unterworfen. Auch wenn bei der Umsetzung noch nicht alles reibungslos läuft – eine gut abgestimmte Kooperation mit der nötigen gegenseitigen Information ist im Interesse aller Beteiligten. Ein Schwerpunkt der Facharztverträge ist die Motivation zu gesundheitsförderndem Verhalten. Dazu sind Arzt-Patienten-Gespräche und Schulungen vorgesehen. 

Schlechte Argumente   Begründung
»Mein Chef verdient mehr Geld, wenn Sie am Vertrag teilnehmen.«   Richtig ist, dass die Praxen von der unbudgetierten und damit kalkulierbaren Bezahlung der medizinischen Leistungen profitieren. Das nützt auch dem Patienten, der weiterhin auf „seinen“ Arzt zählen kann, und den MFAs, die einen sicheren Arbeitsplatz haben.
»Wir müssen Ihnen diesen Vertrag neuerdings anbieten.«   Damit macht man niemanden neugierig. Besser ist es, im Team die Vorteile des jeweiligen Vertrags darzustellen und darauf hinzuweisen, etwa: „Dieser Vertrag ist ganz neu, darum sprechen wir im Augenblick auch alle passenden Patienten darauf an, es gibt da nämlich echte Vorteile, zum Beispiel …“
»Sie müssen unterschreiben, wenn Sie … wollen.«   Das ist so nicht richtig. Die Verträge sind ein freiwilliges Angebot mit Vorteilen für die Patienten. Richtig wäre: „Wenn Sie am Vertrag teilnehmen möchten, brauchen wir Ihre Unterschrift, um Sie bei Ihrer Kasse anzumelden.“

 Ruth Auschra

Das sind die Vorteile für Patienten

  • Sie bekommen schneller einen Termin beim Facharzt, in der Regel zwischen 2 und
  • 4 Wochen. Sollten Sie dringend psychotherapeutische Betreuung benötigen, bemühen wir uns um einen Erstkontakt innerhalb weniger Tage.Auch in der Praxis würden Sie in der Regel nicht länger als 30 Minuten warten.Bei den Facharztverträgen
  • spielen wir Medizinischen Fachangestellten eine wichtigere Rolle. Wir bilden uns zur „Entlastungsassistentin in der Facharztpraxis“ weiter und können dadurch den Arzt besser unterstützen und Sie besser betreuen.
  • Dieser Vertrag ermöglicht es dem Arzt, sich mehr Zeit für Sie zu nehmen. Mit Ihrer Teilnahme können Sie selbst etwas dazu beitragen, dass Sie mehr von Ihrem Arztbesuch haben.
  • Sie sparen sich in der Regel die Zuzahlung bei rabattierten Medikamenten, die Ihnen Ihr Facharzt verordnet. Das sind immerhin mehr als 50 Prozent der Verordnungen!
  • Es gibt zusätzliche kostenlose Leistungen, wie zum Beispiel die Vorsorgekoloskopie ab 50 oder neue Verfahren in der Psychotherapie, die gesetzlich Versicherte sonst nicht kostenfrei bekommen.
  • Die Behandlungen von Haus- und Facharzt sind perfekt aufeinander abgestimmt. Das erspart Ihnen doppelte Untersuchungen, unnötige Krankenhauseinweisungen und sorgt für einen besseren Informationsfluss.

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.