MEDI GENO Deutschland fordert Selektivverträge als bundesweite Blaupause und begrüßt Vorschläge von NRW-Gesundheitsminister Laumann

Der fachübergreifende Ärzteverband MEDI GENO Deutschland e. V. begrüßt die gesundheitspolitischen Vorschläge, die der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am vergangenen Samstag beim Neujahrsempfang der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe in Dortmund skizziert hat. Für Laumanns Ideen zur Patientensteuerung verweist der Ärzteverband auf die erfolgreichen Selektivverträge, die MEDI mit entwickelt hat und die laut Verband zu einer erheblich verbesserten Steuerung der Patientenströme beitragen.

 „Herr Laumann hat genau verstanden, was getan werden muss, um die ambulante Versorgung für die Zukunft zu sichern. Seine Vorschläge decken sich in vielen Teilen mit unseren politischen Forderungen. Vor allem eine effiziente Patientensteuerung ist einer der wichtigsten Hebel für die Versorgung. Mit unseren seit vielen Jahren erfolgreich erprobten Selektivverträgen von MEDI für die Haus- und Fachärzteschaft sind wir in Baden-Württemberg und weiteren Bundesländern bereits Vorreiter, was die Patientensteuerung betrifft. Das könnte bundesweit eine Blaupause werden“, betont Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender von MEDI GENO Deutschland e. V. und niedergelassener Kardiologe in Kirchheim unter Teck.

Der fachübergreifende Ärzteverband kritisiert zudem die Äußerungen des Verbands der Ersatzkassen (vdek). „Der vdek glänzt mit Ideenlosigkeit. Statt sich an der Weiterentwicklung von zukunftsweisenden Versorgungsmodellen für die Patientensteuerung zu beteiligen, schwächt der Kassenverband weiterhin die Versorgung, indem er die längst überfällige und endlich beschlossene Entbudgetierung der Hausärzteschaft als Wahlgeschenk in Frage stellt. Andere Kassen fordern zudem, dass wir unsere Termine fremdbestimmen lassen“, kritisiert Prof. Dr. Siegfried Jedamzik, stellvertretender Vorsitzender von MEDI GENO Deutschland e. V. und niedergelassener Hausarzt in Ingolstadt.

Die Absage an investorengetragene Medizinische Versorgungszentren (MVZ) des NRW-Gesundheitsministers begrüßt MEDI GENO Deutschland. Mit seinen eigenen ärztlich geführten MVZ zeige MEDI bereits seit Jahren, wie die moderne ambulante Versorgung der Zukunft in strukturschwachen Regionen aussehen kann. „Junge Ärztinnen und Ärzte möchten sich zunehmend nicht mehr niederlassen. Deshalb muss einerseits die Niederlassung attraktiver gestaltet werden, andererseits brauchen wir Versorgungsmodelle wie ärztlich geführte MVZ, die für jüngere Generationen passende Arbeitsmodelle anbieten“, so Smetak.

„Während Herr Laumann sich für die Stärkung der Freiberuflichkeit als Teil des Mittelstandes in Deutschland ausspricht, droht Herr Lauterbach vergangene Woche mit Honorarkürzungen, wenn die Fachärzteschaft nicht schneller Termine für gesetzlich Versicherte anbietet. Das zeigt, wie weit Lauterbach von der Realität entfernt ist – trotz dreijähriger Tätigkeit als Bundesgesundheitsminister“, kritisiert Jedamzik. Deshalb unterstützt der Hausarzt Laumanns Vorschlag, Praktikerinnen und Praktiker in Reformvorhaben künftig aktiv mit einzubinden.

MEDI GENO Deutschland hat zur Bundestagswahl 2025 in einem Positionspapier die wichtigsten Forderungen an die Politik formuliert.

 

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