Elektronische Patientenakte: MEDI fordert deutliche Verschiebung für sicheren Start –Scharfe Kritik an intransparenter Kommunikation des BMG

11. Dezember 2024

Zwölf Fachärztinnen und Fachärzte aus den sächsischen Landesverbänden der Kardiologen, Pneumologen und Diabetologen haben mit Unterstützung der MEDIVERBUND AG den fachgruppenübergreifenden Verein MEDI Sachsen e. V. gegründet. Der neue Verband gehört damit auch dem bundesweiten Ärzteverband MEDI GENO Deutschland e. V. an, an dem aktuell mit dem neuen Eintritt zehn Verbände beteiligt sind.

​ „Ich freue mich über das Engagement meiner Kolleginnen und Kollegen. Die Gründung von MEDI Sachsen ist ein ganz wichtiger Schritt, um die ärztliche Versorgung vor Ort zukunftssicher zu gestalten“, betont Dr. Annette Birkenhagen, Vorsitzende von MEDI Sachsen e. V. und niedergelassene Kardiologin.

Neben Birkenhagen werden der Kardiologe Dr. Christoph Axthelm, der Pneumologe Dr. Christian Gessner sowie die Diabetologin Dr. Maximiliane Knöfel als stellvertretende Vorstände den neuen Verein führen. „Mit der Aufnahme in das etablierte bundesweite Ärztenetzwerk von MEDI GENO Deutschland und der Zusammenarbeit mit MEDI Baden-Württemberg erhalten wir eine wertvolle Unterstützung von erfahrenen Berufspolitikerinnen und Berufspolitikern“, ergänzt Birkenhagen.

„Die hausärztliche und fachärztliche Versorgung ist aktuell vor allem in den ländlichen Regionen Sachsens sehr angespannt. Mit MEDI Sachsen können wir die Versorgung modernisieren und die Kolleginnen und Kollegen vor Ort unterstützen. Wir freuen uns zudem, dass wir mit dem neuen Verein unser bundesweites Ärztenetzwerk MEDI GENO Deutschland erweitern können. Damit haben wir künftig berufspolitisch bundesweit noch mehr Gewicht“, sagt Dr. Norbert Smetak, Vorsitzender von MEDI GENO Deutschland e. V.

Zweck des neu gegründeten Vereins ist unter anderem die Wahrnehmung der gesundheitspolitischen und wirtschaftlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber staatlichen Stellen, der ärztlichen Selbstverwaltung und den Krankenkassen. Alle in Sachsen an der vertragsärztlichen und der vertragspsychotherapeutischen Versorgung teilnehmenden Hausärztinnen und Hausärzte, Fachärztinnen und Fachärzte, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, deren Angestellte sowie regional tätige Verbände, Ärztenetze oder Standesorganisationen können ab sofort Mitglied von MEDI Sachsen e. V. werden.

Auch vom Sächsischen Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V. (SHÄV), zu dem ein großes Vertrauensverhältnis besteht, wurde die Vereinsgründung unterstützt. Gemeinsame Kooperationen seien bereits geplant. „Mit MEDI Sachsen können wir mit allen erfolgreich erprobten Angeboten und Versorgungskonzepten der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft und des MEDIVERBUND die ambulante Versorgung hier in Sachsen für die Zukunft nachhaltig verbessern und sichern“, so Dr. Torsten Ostendorf, Vorsitzender des SHÄV.

Die große Herausforderung ist für die neue Vorsitzende von MEDI Sachsen e. V. vor allem, Ärztinnen und Ärzte für die ambulante Versorgung zu gewinnen. Die eigene Praxis werde für junge Kolleginnen und Kollegen immer unattraktiver durch unzureichende Vergütung, zunehmende Bürokratisierung und ineffiziente Digitalisierung. Erste Gespräche mit der AOK PLUS über eine Zusammenarbeit und mögliche neue Selektivverträge in Sachsen laufen laut MEDI Sachsen bereits.

Tanja Reiners

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