Beschluss der KVBW zum Notdienst

7. Dezember 2023

Gestern hat die Vertreterversammlung der KVBW dem Konzept zur Notfalldienstreform des KV-Vorstands zugestimmt. Erste wichtige und schnell umsetzbare Maßnahme ist eine Onlineplattform als Vertreterbörse, die wir bereits schon anbieten. Als Nächstes prüft die KVBW die Anstellung von Ärztinnen und Ärzten, die den NFD als Sitzdienst übernehmen könnten.

Weitere Punkte: Der Fahrdienst soll effizienter und mit einem landesweiten Fahrservice mit größeren Dienstbezirken eingerichtet werden. Dieser soll nachts durch angestellte Ärztinnen und Ärzte der KV SIS GmbH abgedeckt werden. Dadurch wird es eine eindeutige Entlastung der dienstverpflichtenden Ärztinnen und Ärzte geben. Ferner wird die Anzahl der Notfallpraxen und deren Öffnungszeiten bedarfsgerecht angepasst.

Eine vermehrte Steuerung über den Einsatz der 116/117 mit SmED unterstützter Ersteinschätzung ist geplant – mit einer flankierenden mehrsprachigen Informationskampagne für die Bevölkerung. Auch telemedizinische Strukturen sollen weiter ausgebaut werden, die in der Kombination mit der 116/117 zur weiteren Entlastung der Dienste beitragen werden.

Zusammengefasst sind diese Maßnahmen ein erster richtiger Schritt. Wir sehen die Steuerung über 116/117 als sehr wichtiges Konzept. Außerdem ist die Akuthilfe über eine flächendeckende Vermittlungsbörse für unsere Mitglieder eine notwendige Maßnahme. Weitere Schritte werden erst im Laufe des ersten halben Jahres 2024 greifen können. Auch die klare Forderung zur Finanzierung des NFD durch die Kostenträger muss weiterhin in den Vordergrund gerückt werden.

Unsere Forderung nach Aufhebung der Sozialversicherungspflicht bleibt auch deshalb bestehen, da das BSG-Urteil zu einer weiteren persönlichen und finanziellen Belastung der Ärzteschaft führt. Wir sind froh, dass der von uns mitgetragene Beschluss der Sonder-VV vom 24. Oktober 2023 zum Ergebnis der NFD-Reform geführt hat. Auch wenn das erst ein Anfang ist, bei dem sicher noch nachreguliert werden muss.

Nutzen Sie weiterhin unsere Plattform zur Dienstvermittlung – dieser Service wird bereits intensiv angenommen und hat sich als sehr positiv erwiesen.

 

 

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

„Diabetologische Leistungen sind im EBM nur unzureichend abgebildet“

Wachsende Patientenzahlen, steigende Anforderungen an die Therapie und fehlende Finanzierung im Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) stellen diabetologische Schwerpunktpraxen (DSP) bundesweit vor große Herausforderungen. Wer sich in Baden-Württemberg dem MEDI-Diabetologievertrag angeschlossen hat, ist deutlich besser dran. Der Diabetologe Dr. Richard Daikeler erläutert die Stärken des Vertrags – und erklärt, warum er den Protest der Kolleginnen und Kollegen bundesweit unterstützt.

Neues Konzept zur ambulanten Weiterbildung: „Das ist eine Investition in die Zukunft“

Neues Konzept zur ambulanten Weiterbildung: „Das ist eine Investition in die Zukunft“

Mehr ambulante Angebote, weniger Fokus auf die Kliniken – wohin die Reise bei der Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin gehen soll, ist eigentlich klar. Doch der Weg dorthin gestaltet sich allzu oft holprig. Ein neues Konzept von Young MEDI unter der Federführung der Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum und des Orthopäden Dr. Ferdinand Gasser soll das ändern und die ambulante Weiterbildung attraktiver und zugänglicher gestalten.

Elektronische Patientenakte: MEDI fordert deutliche Verschiebung für sicheren Start –Scharfe Kritik an intransparenter Kommunikation des BMG

MEDI Baden-Württemberg e. V. fordert eine deutlich längere Testphase für die elektronische Patientenakte (ePA) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf, den Start der ePA realistisch und transparent anzupassen. Die Bedenken der Anbieter der Praxisverwaltungssysteme (PVS) müssten ernst genommen werden. Die aktuelle Kommunikation des BMG zur Zeitplanung sorge für Verwirrung bei der niedergelassenen Ärzteschaft.