Beschluss der KVBW zum Notdienst

Gestern hat die Vertreterversammlung der KVBW dem Konzept zur Notfalldienstreform des KV-Vorstands zugestimmt. Erste wichtige und schnell umsetzbare Maßnahme ist eine Onlineplattform als Vertreterbörse, die wir bereits schon anbieten. Als Nächstes prüft die KVBW die Anstellung von Ärztinnen und Ärzten, die den NFD als Sitzdienst übernehmen könnten.

Weitere Punkte: Der Fahrdienst soll effizienter und mit einem landesweiten Fahrservice mit größeren Dienstbezirken eingerichtet werden. Dieser soll nachts durch angestellte Ärztinnen und Ärzte der KV SIS GmbH abgedeckt werden. Dadurch wird es eine eindeutige Entlastung der dienstverpflichtenden Ärztinnen und Ärzte geben. Ferner wird die Anzahl der Notfallpraxen und deren Öffnungszeiten bedarfsgerecht angepasst.

Eine vermehrte Steuerung über den Einsatz der 116/117 mit SmED unterstützter Ersteinschätzung ist geplant – mit einer flankierenden mehrsprachigen Informationskampagne für die Bevölkerung. Auch telemedizinische Strukturen sollen weiter ausgebaut werden, die in der Kombination mit der 116/117 zur weiteren Entlastung der Dienste beitragen werden.

Zusammengefasst sind diese Maßnahmen ein erster richtiger Schritt. Wir sehen die Steuerung über 116/117 als sehr wichtiges Konzept. Außerdem ist die Akuthilfe über eine flächendeckende Vermittlungsbörse für unsere Mitglieder eine notwendige Maßnahme. Weitere Schritte werden erst im Laufe des ersten halben Jahres 2024 greifen können. Auch die klare Forderung zur Finanzierung des NFD durch die Kostenträger muss weiterhin in den Vordergrund gerückt werden.

Unsere Forderung nach Aufhebung der Sozialversicherungspflicht bleibt auch deshalb bestehen, da das BSG-Urteil zu einer weiteren persönlichen und finanziellen Belastung der Ärzteschaft führt. Wir sind froh, dass der von uns mitgetragene Beschluss der Sonder-VV vom 24. Oktober 2023 zum Ergebnis der NFD-Reform geführt hat. Auch wenn das erst ein Anfang ist, bei dem sicher noch nachreguliert werden muss.

Nutzen Sie weiterhin unsere Plattform zur Dienstvermittlung – dieser Service wird bereits intensiv angenommen und hat sich als sehr positiv erwiesen.

 

 

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.