Studie: Schlechte Qualifikation bei MFA-Azubis

Obwohl Medizinische Fachangestellte 2021 der beliebteste Ausbildungsberuf in Deutschland war, tun sich Praxen und MVZ immer schwerer, freie Ausbildungsstellen zu besetzen. Die Hälfte der Bewerber ist ungeeignet, ein Drittel hat nicht den geforderten Schulabschluss.

Das ist das Ergebnis einer Studie des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi). Die Bereitschaft zum Ausbilden innerhalb der vertragsärztlichen Versorgung ordnet das Institut mit einer Ausbildungsquote von rund 42 Prozent der Praxen und MVZ als hoch ein. Schließlich möchten sie einem Personalmangel entgegenwirken. Die schwierige Lage bezieht sich jedoch nicht auf Probleme bei der Stellenbesetzung an sich: Mehr als die Hälfte der Einrichtungen erhielt vier und mehr Bewerbungen je Ausbildungsstelle. Rund 90 Prozent der Praxen und MVZ konnten alle Ausbildungsstellen besetzen. Aber in rund 46 Prozent waren im Schnitt nicht einmal die Hälfte der Bewerbungen je Ausbildungsstelle geeignet und in fast 32 Prozent der Praxen und MVZ hatten die Azubis in der Regel einen geringeren als den von den Praxischefs oder MVZ-Leitern erwarteten Schulabschluss Mittlere Reife.

Die größte Diskrepanz zwischen der Beurteilung der Relevanz und der Ausprägung mitgebrachter Kenntnisse und Fähigkeiten besteht bei Soft Skills wie Sozialkompetenz und Belastbarkeit. Die Diskrepanz bei der Sozialkompetenz war, neben persönlichen Gründen, der Hauptgrund für die Ausbildungsabbrüche. Fast ein Drittel der Praxen oder MVZ waren von 2017 bis 2021 von solchen  Abbrüchen betroffen.

 

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.