KV-Wahlen 2022: „Wir sind wieder stärkste Fraktion“

Die Wahlen für die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg sind vorbei. Nach einem starken Wahlkampf und dem vorläufigen Ergebnis bleibt MEDI stärkste Fraktion. Der stellvertretende MEDI-Vorstandsvorsitzender Dr. Norbert Smetak hat den Wahlkampf geleitet. Im Interview erzählt er, wie zufrieden er mit dem Ergebnis ist und wie es jetzt weitergeht.

 MEDI: Herr Dr. Smetak, Sie haben den MEDI-Wahlkampf für die KV-Wahlen 2022 gemanagt. Was sagen Sie zum Ergebnis?

Smetak: Wir sind wieder stärkste Fraktion mit einem sehr kompetenten und erfahrenen Arzt, Praxismanager und Berufspolitiker an der Spitze. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Wichtig war mir auch, dass wir mit Young MEDI auch mit einer starken Kollegin vertreten sind. Gewünscht hätte ich mir allerdings eine höhere Beteiligung, sowohl insgesamt bei der Wahl als auch unserer eigenen Mitglieder. Mit 34,48 Prozent ist die Wahlbeteiligung insgesamt leider etwas mager.

MEDI: Wie haben Sie den Wahlkampf und die Stimmung in der Ärzteschaft erlebt?

Smetak: Unsere Ärztinnen und Ärzte sind in absoluter Aufbruchstimmung. Wir haben es direkt während des Wahlkampfs wieder erlebt, wie geringschätzend die Politik mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten umgeht. Denken wir nur an die Abschaffung der Neupatientenregelung oder das Apotheken-Vor-Ort Gesetz. Die Ärztinnen und Ärzte wollen sich das nicht mehr länger gefallen lassen. Deshalb haben sich mit Young MEDI auch besonders viele junge Kolleginnen und Kollegen erfolgreich für die Wahl engagiert. Es geht vor allem um ihre Zukunft.

MEDI: Womit konnte MEDI aus Ihrer Sicht überzeugen?

Smetak: Natürlich mit unserem Wahlprogramm: Fach- und generationsübergreifende Vertretung, Eintritt für die Freiberuflichkeit, Vorantreiben der Selektivverträge oder Entwicklung einer sinnvollen Digitalisierung, um nur ein paar Highlights zu nennen.

MEDI: Wie geht es jetzt weiter bis zu den Wahlen der Vorsitzenden?

Smetak: Wir haben eine klare Koalitionsaussage mit dem Hausärzteverband Baden-Württemberg getroffen. Mit ihm zusammen haben wir schon eine Mehrheit. Trotzdem werden wir versuchen möglichst alle Fraktionen in der neuen Vertreterversammlung gemeinsam mit dem Hausärzteverband mitzunehmen.

MEDI: Wie schätzen Sie die Chancen für Dr. Karsten Braun zum neuen Vorsitzenden der KV BaWü aktuell ein?

Smetak: Als sehr gut. Mit unseren Listen sind wir zusammen die stärkste Fraktion, so dass wir für uns den ersten Vorsitzenden beanspruchen können.

Tanja Reiners

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.