Wenn es in der Praxis heiß her geht, fehlt oft die Zeit und die Energie für die eigene Weiterbildung. Eine elegante Lösung sind Online-Angebote. Die Stuttgarter MFA Anne Robel entwickelt ein Konzept für die MFA-Fortbildung im Online-Portal MEDIVERBUND CAMPUS.
MEDI: Frau Robel, Sie sind Projektleiterin für das ganzheitliche Konzept der MFA-Fortbildung im MEDIVERBUND CAMPUS. Wie ist das zu Stande gekommen?
Robel: Ich bin MFA in der Praxis von Dr. Werner Baumgärtner. Dort habe ich meine Ausbildung vor zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen. Davor war ich unter anderem im IT-Bereich, im Kundensupport von Apple tätig. Diese Erfahrungen sind aktuell sehr nützlich für mich. Ich wurde gefragt, ob ich beim MEDI-CAMPUS mitmachen will, habe Ja gesagt – und jetzt bin ich neben der Praxistätigkeit Projektleiterin für den MFA-Bereich. Natürlich mache ich das nicht allein, sondern gehöre zum MEDI-CAMPUS-Team, welches von Moritz Schuster geleitet wird.
MEDI: Welche Idee verfolgen Sie mit dem MFA-Fortbildungskonzept?
Robel: Wenn man als MFA Fragen hat, findet man im MFA-Bereich des MEDI-CAMPUS Antworten – das ist der Plan. Wir wollen in erster Linie Videos mit Inhalten von MFAs für MFAs produzieren. Wenn die Fort- und Weiterbildungen am Bildschirm abgerufen werden, spart man nicht nur unglaublich viel Zeit, sondern die MFA kann weiterhin in der Praxis anwesend sein. Die Umsetzung soll motivierend, persönlich und vielleicht auch ein bisschen spielerisch sein. Video-Vorträge werden die Länge von 45 Minuten nicht überschreiten, den Abschluss bilden Wissensabfragen und/oder Zertifikate. Ich plane auch Videoserien, wo Folge für Folge angeschaut werden kann, zum Beispiel zum Thema Empfang oder zu Abrechnungsfragen. Ein Vorteil des MEDI-CAMPUS besteht auch darin, dass wir aktuelle Neuerungen zum Beispiel in Impf- oder Rechtsfragen schnell kommunizieren können.
MEDI: Können Sie schon etwas zu den Inhalten sagen?
Robel: Das Spektrum ist sehr umfangreich! Geplant sind Themen rund um die Ausbildung, rechtliche Fragen und natürlich die Arbeitsfelder der MFA. Konkret werden zum Beispiel Fragen rund um das Impf- und Hygienemanagement behandelt. Erste Hilfe, arbeitstechnische Unterweisungen, Datenschutz, aber auch sicherheitsrelevante Themen dürfen natürlich nicht fehlen. Im Moment sind wir mit dem Aufbau der Software und der so genannten User-Story beschäftigt. Aber wenn der Rahmen steht, wollen wir mit den ersten Videos beginnen.
MEDI: Ist es schwer, Referentinnen und Referenten zu finden?
Robel: Ich bin gut vernetzt, weil ich in einem Ärztehaus mit vielen Kolleginnen und Kollegen arbeite. Ideal finde ich Referenten, die auch komplizierte Themen anschaulich erklären, so dass man sich die Videos gerne anschaut. Übrigens wird es auch Themen geben, die von Ärztinnen und Ärzten vorgestellt werden. Wir haben in der Praxis einige sehr motivierte junge Ärzte! Zum Konzept gehört auch eine Moderation, damit man sich auf die Fakten verlassen kann, die im Video dargestellt werden.
Wichtig ist mir bei der Umsetzung der persönliche Bezug: Alle Referentinnen und Referenten stellen sich in Steckbriefen vor und es soll auch interaktive Möglichkeiten geben. Um den Anreiz für unseren MEDI-CAMPUS zu steigern, planen wir, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Video-Schauen Punkte sammeln können, die später als Gutschein eingelöst werden können. Wir MFAs lieben doch alle tolle Parfüme und Mode oder einen gemeinsamen Team-Ausflug.
MEDI: Investieren Sie viel Zeit in dieses Projekt?
Robel: Ja, aber ich mache das sehr gern, weil die Aufgaben kreativ sind und ich meine Zeit frei einteilen kann. Ehrlich gesagt: Ich brenne dafür!
Ruth Auschra