Um die Impfungen gegen das Coronavirus in den Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte/innen in Baden-Württemberg weiter zu beschleunigen, hat der Ärzteverband MEDIVERBUND in Stuttgart eine praxisübergreifende Impftermin-Plattform für Patienten/innen eingerichtet. Darüber werden Impfwillige und Praxen mit kurzfristigen Impfkapazitäten zusammengebracht.
Ab sofort können sich in Baden-Württemberg alle impfwilligen Patienten/innen ab 18 Jahre unabhängig von ihrer individuellen Priorisierung auf der Plattform www.impfterminmanagement.de für eine Schutzimpfung gegen das SARS-CoV-2-Virus registrieren. Knapp 200 Haus- und Facharztpraxen nutzen die Plattform bereits für ihr eigenes Impftermin-Management – täglich registrieren sich weitere Praxen.
Interessierte Patienten/innen können sich kostenlos auf der Plattform mit ihren notwendigen Daten inklusive Impfstoffwunsch anmelden. Praxen, die das Tool bereits nutzen, können dadurch weitere Patienten/innen aus dem Pool zusätzlich immunisieren. Somit können vorhandene Restbestände von Impfstoffen genutzt und abgesagte oder freie Impftermine flexibel vergeben werden. Insbesondere Fachärzte/innen können damit aktiv die Corona-Impfkampagne unterstützen. Dabei wird neben dem Impfstoffwunsch auch der Wohnort der Patienten/innen berücksichtigt. Die Online-Plattform wurde ursprünglich vom MEDIVERBUND für impfende Praxen entwickelt, um sie beim Telefonaufkommen zu entlasten und Bürokratiehürden abzubauen.
„Mit der neuen Plattform leisten wir einen großen Beitrag zu einem schnellen Impffortschritt über die Haus- und Facharztpraxen. Jede Impfoption durch Restbestände, abgelehnte Impfstoffe oder geschwänzte Impftermine kann sofort genutzt werden. Das schafft große Synergien und Beschleunigung im Impfprozess durch unsere Ärztinnen und Ärzte“, erklärt MEDI-Vorstandschef Dr. Werner Baumgärtner.
MEDI Baden-Württemberg e.V. ist ein Zusammenschluss von rund 5.000 niedergelassenen Ärzten/innen und Psychotherapeuten/innen aller Fachrichtungen. Schwerpunkte sind die politische Interessenvertretung für unsere Ärzteschaft, fachübergreifendes Denken und Handeln sowie die elektronische Arztvernetzung. Der Erhalt einer wohnortnahen ambulanten Versorgung durch freiberufliche Praxen ist ein weiteres zentrales Anliegen.