Digitale Kardio-EFA®: Flexibler und selbstbestimmter lernen

12. April 2021

Zum ersten Mal startet im Mai die Ausbildung zur Kardio-EFA® komplett online. Antaeus Pursanidis ist Projektleiter im Institut für fachübergreifende Fortbildung und Versorgungsforschung der MEDI Verbünde (IFFM) und organisiert die Fortbildung. Was die angehenden EFA® dort erwartet und welche Vorteile das digitale Lernen hat, erzählt er im Interview.

MEDI: Wann genau startet die erste digitale Ausbildung zur Kardio-EFA®?

Pursanidis: Sie startet am 1. Mai. Die Anmeldungen laufen schon sehr gut an. Interessierte MFA können sich noch bis 30. April registrieren.

MEDI: Was lernen MFA in der Ausbildung?

Pursanidis: Es geht vor allem um Erweiterung und Vertiefung des Fachwissens wie beispielsweise die diagnostische Herzkatheteruntersuchung oder Defibrillatortherapie. Diese Inhalte werden in der MFA-Ausbildung nicht vermittelt. Das steigert natürlich auch die Qualität der Praxen. Außerdem werden Kompetenzen in Kommunikation, Wahrnehmung und Gesprächsführung geschult. Wir haben unter den Referenten sogar einen Pädagogen, der den MFA zeigt, wie man effizient lernen und Lernhindernisse überwinden kann. Bei vielen MFA liegt die Ausbildung lange zurück. Manche trauen sich nicht zu, wieder für eine Prüfung zu lernen. Wir bieten ihnen hier konkrete Hilfestellungen.

MEDI: Was ist neu bei der digitalen Ausbildung zur Kardio-EFA®?

Pursanidis: Die Inhalte sind die gleichen wie vorher, aber die Vermittlung findet aufgrund der aktuellen Situation komplett digital statt. Das bedeutet, dass etwa 35 Prozent der Inhalte rund um die Uhr digital zur Verfügung stehen. Auf unserer neuen Lern- und Weiterbildungsplattform MEDIVERBUND Campus können sie in Form von Videos angesehen werden. Jede MFA kann sich somit die Zeit ganz individuell einteilen. Die anderen 65 Prozent der Ausbildung finden live über Microsoft® Teams statt. An sieben Terminen werden die Inhalte mit den Referenten direkt erarbeitet – auch Gruppenarbeit in verschiedenen digitalen Räumen ist möglich.

MEDI: Wie läuft die Prüfung ab?

Pursanidis: Die Abschlussprüfung verläuft auch digital. Über unseren Online-Campus können sich MFA einloggen und rund 60 Multiple-Choice-Fragen beantworten, die aus einem Fragepool per Zufall generiert werden. Das ist aber nichts Neues, die Prüfungen wurden auch schon vorher online angeboten.

MEDI: Nach der Pandemie soll die EFA®-Ausbildung hybrid stattfinden. Was bedeutet das?

Pursanidis: Wir haben diese Ausbildung bereits vor der Pandemie als Hybrid-Veranstaltung entwickelt. Das heißt, dass der Teil der Weiterbildung, der live stattfindet, dann als Präsenzveranstaltung angeboten wird. Somit haben wir einerseits die Vorteile des Austauschs und der Vernetzung vor Ort, andererseits die Flexibilität durch digitalisierte Inhalte.

MEDI: Welche Vorteile bringt die Digitalisierung?

Pursanidis: Durch verkürzte Präsenzzeiten werden Fehlzeiten in den Praxen reduziert und Reisekosten eingespart. Außerdem können MFA einen Teil der Ausbildung viel flexibler und selbstbestimmter durchführen. Sie können sich zur Vorbereitung Lerninhalte per Video abends, am Wochenende oder während der Schularbeiten ihrer Kinder ansehen.

MEDI: Wie ist die Qualität der Videos?

Pursanidis: Wir arbeiten mit einem Partnerunternehmen zusammen, das alle Videos mit den Referenten in seinen Studios produziert – mit professionellen Kamerateams und Equipments. Die hohe Qualität der Videos ist ganz wichtig für die Akzeptanz und den Erfolg der Ausbildung.

Anmeldung und weitere Informationen zur Kardio-EFA®-Ausbildung finden Sie hier.

Tanja Reiners

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

„Mein Berufsleben war eine Aneinanderreihung von Glücksmomenten“

Nach 25 Jahren in seiner eigenen hausärztlichen Praxis hat der stellvertretende MEDI-Vorsitzende Dr. Michael Eckstein die ärztliche Leitung an Dr. Stefan Reschke übergeben. Seit April 2024 ist der 67-Jährige nun als angestellter Arzt in der gleichen Praxis tätig, die er 1999 als hausärztlicher Internist übernommen hatte. Der schrittweise Abschied fällt ihm nicht leicht – doch er ist zufrieden damit, dass sein Nachfolger auch berufspolitisch bei MEDI in seine Fußstapfen tritt.

In Baden-Württemberg entstehen neue MEDI-MVZ

Das MEDI-MVZ-Projekt „Arztpraxen 2030“ wächst und gedeiht. In Ditzingen ist die Kalkulation abgeschlossen, der Umbau der Räumlichkeiten eingeplant und die Verträge mit den dort arbeitenden Ärzten werden zur Unterschrift vorbereitet. Das MVZ Ditzingen ist ein Gemeinschaftsprojekt der MEDIVERBUND AG mit den ze:roPRAXEN und möchte im April 2025 seine Pforten öffnen. Geschäftsführer Alexander Bieg erläutert im Gespräch mit Angelina Schütz die weiteren Schritte und wo weitere MVZ entstehen könnten.