Jetzt kommt die digitale EFA®!

Das Institut für Fortbildung und Versorgungsforschung der MEDI Verbünde (IFFM) bietet Ärztinnen und Ärzten ebenso wie MFA Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein wichtiges Angebot sind die MFA-Kurse zur EFA®, der Entlastungsassistentin in der Facharztpraxis. Über digitale Fortbildungsmöglichkeiten sprachen wir mit dem IFFM-Vorstand Dr. Norbert Smetak und mit Moritz Schuster, dem IFFM-Geschäftsführer.

Im vergangenen Jahr entwarfen die IFFM-Macher einen neuen Plan: Ihnen schwebte ein digitales Fortbildungsportal für MEDI-Ärztinnen und -Ärzte sowie MFA vor. Es wurde ausgiebig diskutiert, geplant, neu geplant und sogar eine Mitgliederbefragung wurde durchgeführt. Mittlerweile ist die Umsetzung ein gutes Stück vorangekommen. „Wir werden digitale EFA®-Fortbildungen für alle Fachrichtungen anbieten, in denen wir eine EFA® haben“, sagt Smetak, „also für Gastro, Kardio, Ortho, Neuro, Urologie, Rheuma und Pneumo.“ Zielgruppe für die Ausbildung zur EFA® sind MFA aus Facharztpraxen, die am Facharztprogramm der AOK Baden-Württemberg und der Bosch BKK teilnehmen.

Zeitlich und örtlich unabhängige Fortbildung
Die MFA werden also nicht mehr wie bisher nur in Seminaren auf die EFA® vorbereitet, sondern ergänzend am heimischen Bildschirm sitzen und lernen. „Die Veränderungen werden nicht schlagartig umgesetzt“, erläutert Schuster, „sondern wir werden die digitale EFA® Stück für Stück einführen.“ Für Smetak sind die Vorteile klar: „Uns ist es wichtig, in Teilen eine zeitlich und örtlich unabhängige Fortbildung für MFA anzubieten“, erklärt er. Ein Vorteil ist seiner Auffassung nach beispielsweise das Vermeiden von Fehlzeiten in der Praxis, außerdem kann jede MFA selbst über ihr individuelles Lerntempo bestimmen.

Hat die digitale Ausbildung auch Nachteile, etwa weil praktische Übungen fehlen oder die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich nicht persönlich austauschen können? Die beiden IFFM-Profis befürchten das nicht, im Gegenteil. „Das Netzwerken und der Austausch innerhalb der Gruppe wird dadurch gegeben, dass wir nur einen Teil der Ausbildung digitalisieren“, erläutert Schuster. „Manche Bereiche leben von der Diskussion in der Gruppe und dem gemeinsamen Erarbeiten sowie von praktischen Beispielen und Übungen.“ Auch Smetak sieht die Digitalisierung als sinnvolles Additiv an, nicht als Substitution.

Die Pandemie hat bekanntlich die Digitalisierung in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen vorangetrieben, vom Schulunterricht über die Telemedizin bis hin zum Homeoffice kompletter Belegschaften großer Firmen. Trifft das auch für die Entwicklung im IFFM zu? Schuster verneint. Er sieht die Pandemie höchstens als Katalysator. „Wir hatten die Digitalisierung schon deutlich länger geplant“, erinnert er, „wir wollten schon seit längerer Zeit die EFA® etwas moderner und zeitgemäßer gestalten.“

Einig sind sich Smetak und Schuster bei der Frage, was sie sich wünschen würden, wenn sie bei der berühmten guten Fee einen Wunsch für das IFFM frei hätten: Erfolgreiche EFA®-Kurse und begeisterte Teilnehmer und Teilnehmerinnen!

Ruth Auschra

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.