Arbeitsschutzvorschriften beachten? Kein Problem!

15. Januar 2020

Annika Prickler ist als Medizinische Fachangestellte im MVZ Aalen auch zuständig für die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften. Was nach einem echten Stressfaktor klingt, macht ihr in Wirklichkeit nicht allzu viele Sorgen. Sie verlässt sich auf die Zusammenarbeit mit ihrem externen Dienstleister.MEDI: Frau Prickler, Sie arbeiten im MVZ Aalen, wo die Aufgaben rund um die Arbeitsschutzvorschriften von einer externen Firma übernommen werden. Grundlage für diese Dienstleitung ist ein Arbeitsschutzmanagement-Programm namens Economed. Sie sind intern dafür zuständig, dass alles klappt. Wie ist das so?Prickler: Ich bin die Ansprechpartnerin für den Economed-Dienstleister Jens Peters. Sie müssen sich das so vorstellen: Mit dem Programm, um das er sich kümmert, erfüllt die Praxis alle arbeitsschutzrechtlichen und viele weitere Vorschriften. Aber man muss das Programm natürlich mit den Daten aus der Praxis aktuell halten. Wenn wir zum Beispiel ein neues Medizinprodukt anschaffen, muss ich diese Info weitergeben.MEDI: Dann rufen Sie ihn an und sagen …Prickler: Nein, telefonieren muss ich dafür kaum. Anfangs mussten ja alle Daten eingepflegt werden, alle Mitarbeiter, alle Geräte und so weiter. Damals haben wir uns oft E-Mails geschickt. Inzwischen sind viele Abläufe automatisiert. Angenommen, wir kaufen neue Fieberthermometer. Das sind Medizinprodukte, die in unsere Inventarliste aufgenommen werden. Für jedes Zimmer haben wir ein Thermometer und jedes bekommt eine Nummer. Die Unterlagen für das Gerät hefte ich ab, so dass Herr Peters sie beim nächsten Besuch in der Praxis findet und das Programm entsprechend ergänzen kann.MEDI: Das heißt, er sorgt auch dafür, dass Wartung oder Eichung in den richtigen Abständen erledigt werden?Prickler: Ja, genau, auch die Garantie. Oder wenn er sagt, wir müssen die Blutentnahme auf Sicherheitskanülen umstellen, bin ich für die Umsetzung zuständig.MEDI: Haben Sie eigentlich Angst vor einer Begehung?Prickler: Nein, da bin ich ziemlich entspannt. Es ist ja so, dass wir Geld dafür ausgeben, dass sich die Firma darum kümmert. Wenn ich einen Fehler mache, also zum Beispiel die Info über ein neues Gerät nicht weitergebe, dann ist das meine Schuld. Aber für alles andere haben wir ja die Firma.MEDI: Wie lange arbeiten Sie schon hier? Und hat sich viel geändert, seit aus der Praxis ein MVZ geworden ist?Prickler: Ich habe vor fünf Jahren in der Praxis als Auszubildende angefangen. Während meiner Ausbildung ist die Praxis in ein MVZ umgewandelt worden. In einem MVZ muss einfach alles korrekt laufen. Es wurden dann Bereiche wie Arbeitsschutz neu organisiert und es wurde gefragt, wer bereit ist, sich darum zu kümmern. ‚Warum nicht?‘, habe ich gedacht und mich dazu bereiterklärt.MEDI: Letzte Frage, Arbeitsschuhe und Gelnägel sind ja in der Praxis oft ein Problem. Wie läuft das bei Ihnen?Prickler: Wir bekommen ein Paar Arbeitsschuhe pro Jahr gestellt. Man kann sich entweder Clogs oder Turnschuhe aussuchen. Das finde ich sehr in Ordnung. Mit den Gelnägeln haben wir keine Probleme, die gibt es bei uns nicht. Jeder weiß hier, dass so etwas unhygienisch ist und wir möchten das einfach nicht.MEDI: Klare Ansage, danke sehr für das Gespräch!Ruth Auschra

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

Neues Konzept zur ambulanten Weiterbildung: „Das ist eine Investition in die Zukunft“

Neues Konzept zur ambulanten Weiterbildung: „Das ist eine Investition in die Zukunft“

Mehr ambulante Angebote, weniger Fokus auf die Kliniken – wohin die Reise bei der Weiterbildung im Fach Allgemeinmedizin gehen soll, ist eigentlich klar. Doch der Weg dorthin gestaltet sich allzu oft holprig. Ein neues Konzept von Young MEDI unter der Federführung der Allgemeinmedizinerin Dr. Christine Blum und des Orthopäden Dr. Ferdinand Gasser soll das ändern und die ambulante Weiterbildung attraktiver und zugänglicher gestalten.

Elektronische Patientenakte: MEDI fordert deutliche Verschiebung für sicheren Start –Scharfe Kritik an intransparenter Kommunikation des BMG

MEDI Baden-Württemberg e. V. fordert eine deutlich längere Testphase für die elektronische Patientenakte (ePA) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf, den Start der ePA realistisch und transparent anzupassen. Die Bedenken der Anbieter der Praxisverwaltungssysteme (PVS) müssten ernst genommen werden. Die aktuelle Kommunikation des BMG zur Zeitplanung sorge für Verwirrung bei der niedergelassenen Ärzteschaft.