Jeder vierte Euro fließt in die Haus- und Facharztverträge

Auch im elften Jahr steigen die Zahlen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Arzthonorare im Haus- und Facharztprogramm der AOK Baden-Württemberg auf hohem Niveau weiter. Das Gesamthonorar der Ärztinnen und Ärzte in den Verträgen liegt 2018 mit knapp 600 Millionen Euro fast zehn Prozent über den Werten des Vorjahres.

Davon entfallen rund 464 Millionen Euro (plus 9,2 Prozent) auf den AOK-HZV-Vertrag mit fast 1,6 Millionen Versicherten (plus 5,6 Prozent) und 128 Millionen Euro (plus 11,5 Prozent) auf die gemeinsamen Facharztverträge von AOK und Bosch BKK.

Hier stieg die Zahl der teilnehmenden Versicherten um knapp 70 Tsd. (plus 11,6 Prozent) auf 655 Tsd. Inzwischen nehmen rund 5.000 Haus- und Kinderärzte sowie fast 2.500 Fachärzte und Psychotherapeuten an der alternativen Regelversorgung im Südwesten teil.

Die Verträge sorgen nachweislich für mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit, für bessere Arbeitsbedingungen der teilnehmenden Praxen und für viele spürbare Vorteile für die eingeschriebenen Versicherten. Das sei gelungen, weil die Versorgung passgenau auf die regionale Versorgungslage abgestimmt ist, so die Partner.

Bessere Bedingungen

Dass die AOK Baden-Württemberg, die Bosch BKK, der Hausärzteverband und MEDI Baden-Württemberg auch 2018 bundesweiter Vorreiter in punkto Versorgungsverträge waren, zeigen die nachfolgenden Entwicklungen. Mittlerweile fließt rund ein Viertel der ambulanten Arzthonorare in die 2008 gestartete alternative Regelversorgung.

Verlässliche Rahmenbedingungen, adäquate Vergütung ohne Budgetierung, Stärkung der sprechenden Medizin und Förderung von modernen Teamstrukturen in den Praxen, schnellere Termine für Patientinnen und Patienten sowie eine bedarfsgerechte elektronische Arztvernetzung stärken die teilnehmenden Praxen und machen sie zukunftsfähig.

Erwartet: Ergebnisse aus dem Kardiologievertrag

Von der intensiven und koordinierten Versorgung in den Verträgen profitieren vor allem chronisch kranke Menschen, wie die wissenschaftlichen Evaluationen zum AOK-Hausarztvertrag seit Jahren belegen. Mit Spannung erwartet werden die Ergebnisse der umfangreichen Evaluation zum ersten Facharztvertrag im Bereich Kardiologie, der 2010 gestartet ist. Diese stehen im weiteren Verlauf des Jahres zur Veröffentlichung an.

Verträge für weitere Fachgruppen

Die Vertragspartner wollen ihren Erfolgsweg einer qualitätsorientierten ambulanten Vollversorgung fortsetzen. Zu dem 2010 gestarteten Facharztprogramm von AOK und Bosch BKK gehören mittlerweile Verträge für zwölf Facharztgruppen. Nach dem Start des Moduls Kinder- und Jugendpsychiatrie zum 1. April erfolgt im 2. Quartal die Erweiterung des Diabetologievertrags um das Modul Diabetischer Fuß. „Die Partner verhandeln aktuell für die Bereiche Nephrologie, Pneumologie und HNO. Ich rechne dazu mit Abschlüssen ab Mitte des Jahres“, so Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg und MEDI GENO Deutschland.

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Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.