MEDI-Symposium: „Mein Highlight ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit“

13. März 2019

Er ist ein großer Netzwerker und lebt die fachübergreifende Zusammenarbeit: Dr. Markus Klett ist Facharzt für Allgemeinmedizin und Diabetologe, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands von MEDI Baden-Württemberg und Vorstand der Ärzteschaft Stuttgart. Vor 16 Jahren hat er das MEDI-Symposium zum Diabetes mellitus ins Leben gerufen. Anfang April findet das achte Symposium in Stuttgart statt, das sich zu einer hochkarätigen Tagung entwickelt hat, die die Bereiche Diabetologie, Kardiologie und Pneumologie eng miteinander verzahnt.

MEDI-Blog: Was erwartet die Ärztinnen und Ärzte zum Thema „Diabetes mellitus – Stoffwechsel – Herz und Lunge“?

Klett: Eine fachübergreifende Fortbildung auf höchstem Niveau mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Prävention, Diagnostik und Therapie. Das Symposium zeigt die ganze Bandbreite moderner, internistischer Therapie aus dem Blickwinkel der drei Krankheitsentitäten mit konkreten Hinweisen zur Umsetzung. Der Praxisbezug ist mir dabei ganz wichtig.

Ein Beispiel zur Behandlung des Diabetes mellitus ist die antidiabetische Therapie unter Berücksichtigung kardiovaskulärer Risikostratifizierung. Das gilt auch für die Differentialtherapie von Herz- und Gefäßkrankheiten und pneumologischen Problemen wie COPD und Asthma.

Das Symposium ist aber auch ein Schaufenster gelebter interdisziplinärer Zusammenarbeit, wie es auch bei den Selektivverträgen in Baden-Württemberg so erfolgreich gelungen ist, die hausärztliche und fachärztliche Tätigkeit zu verknüpfen. Das ist bei uns einmalig.

MEDI-Blog: Was zeichnet diese Fortbildungsreihe für Sie aus?

Klett: Wir haben immer Top-Referenten und mir war von Anfang an ein konsequentes Qualitäts-Moratorium mit Anregungen und Beispielen für die ärztliche Tagesarbeit wichtig. Deshalb findet das Symposium alle zwei Jahre statt.

Ich habe gleich zu Beginn die Kardiologie berücksichtigt, weil Diabetes mellitus auch eine besondere kardiovaskuläre Problematik im mikro- und makrovaskulären Bereich darstellt. Im nächsten Schritt wollte ich die pneumologischen Fragestellungen unter der Gefäßproblematik aufzeigen, beispielsweise bei der pulmonalen Hypertonie. Pneumologie und Kardiologie sind morbiditätsbedingt eng miteinander verzahnt und müssen deswegen zusammen betrachtet werden. Der Diabetes mellitus ist mit seiner Gefäßproblematik der spezielle ‚Vetter‘ der beiden und ist aufgrund pathogenetischer Pfade wie Inflammation auch eng mit den pneumologischen und kardiologischen Fragestellungen verbunden.

MEDI-Blog: Beim Symposium vernetzen sich Diabetologen, Kardiologen und Pneumologen fachübergreifend. Was können sich Ärztinnen und Ärzte konkret darunter vorstellen?

Klett: Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass es sich einmal um drei getrennte Gebiete gehandelt hat. Die Trilogie der Krankheitsbereiche führt auf allen Ebenen zu besseren wissenschaftlichen Erkenntnissen, aus denen sich neue Therapieoptionen ergeben. Das ist für die tägliche Umsetzung in der Praxis von großer Bedeutung und führt prognostisch zu besseren Resultaten. Das MEDI-Motto ‚Nur gemeinsam sind wir stark‘ ist für mich eine Grundthese der fachübergreifenden Arbeit.

MEDI-Blog: Was ist Ihre Rolle bei der Veranstaltung und wie sehen die Vorbereitungen aus?

Klett: Ich bin Initiator und Ideengeber. Außerdem bin ich ein Netzwerker und kann meine Verbindungen optimal für das Symposium nutzen. Ein Jahr vorher plane ich die Themen und führe Gespräche mit den Referenten. Ich sehe es als meine Verpflichtung, das Symposium erfolgreich vorzubereiten. Vor Ort moderiere ich die Veranstaltung gemeinsam mit meinen beiden Partnern und Mitverantwortlichen Dr. Norbert Smetak und Dr. Frank Heimann. Wir drei arbeiten schon seit Jahren eng und vertrauensvoll zusammen.

Tanja Reiners

 

Das 8. MEDI-Symposium findet am 5. und 6. April 2019 in Stuttgart statt. Namhafte Experten aus Baden-Württemberg, aber auch bundesweit, sind eingeladen, um in zwölf Vorträgen neueste Erkenntnisse und Ergebnisse aus Prävention, Therapie und neuester Technologie aufzuzeigen und mit Ihnen zu diskutieren. Das Spektrum reicht von der individualisierten Therapie bis zu neuen Behandlungsstrategien.

Infos und Anmeldung finden Sie hier.

Social Media

Folgen Sie uns auf unseren Plattformen.

Aktuelle MEDI-Times

MEDI-Newsletter

Mit dem kostenfreien MEDI-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über aktuelle Themen und die neuesten Angebote. Bleiben Sie mit uns auf dem Laufenden!

Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen und bin damit einverstanden.*

Auf Facebook kommentieren!

MEDI GENO: Bundesweite Vernetzung für mehr politische Schlagkraft

Mit dem Verbund MEDI GENO Deutschland e. V. gewinnt MEDI auch bundespolitisch immer mehr an Einfluss. Für Dr. Christian Messer (MEDI Berlin-Brandenburg) und Dr. Ralf Schneider (MEDI Südwest) war die fachübergreifende Zusammenarbeit innerhalb von MEDI der Grund, sich dem Bündnis anzuschließen. Doch auch auf die politische Arbeit und praxisnahen Dienstleistungen von MEDI möchten sie nicht mehr verzichten.

Bundestagswahl: MEDI GENO Deutschland fordert hohe Priorität für Gesundheitspolitik

Der fachübergreifende Ärzteverband MEDI GENO Deutschland e. V. fordert von der neuen Regierung, die Gesundheitspolitik oben auf der Agenda zu platzieren. Gesundheit sei neben Wirtschaft und Migration eines der wichtigsten Themen für die Bevölkerung. Die kommenden vier Jahre werden darüber entscheiden, ob die ambulante Versorgung für die Zukunft gesichert ist. Schon heute fehlen tausende niedergelassene Haus- und Fachärztinnen und -ärzte sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Der Ärzteverband fordert, die in Baden-Württemberg erfolgreich etablierten Haus- und Facharztverträge als Blaupause bundesweit auszurollen.

Bundestagswahl 2025: MEDI lädt Politikerinnen und Politiker in die Sprechstunde ein

Das Thema Gesundheitspolitik findet im Wahlkampf zwischen Migration und Wirtschaft leider viel zu wenig Aufmerksamkeit. Deshalb hat MEDI mit der politischen Sprechstunde ein eigenes Format entwickelt, um Politikerinnen und Politikern die prekäre Situation von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten im persönlichen Gespräch in den Praxen aufzuzeigen.