»Ärztlicher Wundtherapeut« zieht immer mehr Interessenten an

Seit 2015 bietet die MEDIVERBUND AG gemeinsam mit der Wundmitte Akademie den sechstägigen Kurs »Ärztlicher Wundtherapeut« zur chronischen Wundversorgung an. Die ausgezeichnete Qualität des Kurses hat sich bei Medizinern herumgesprochen.

Inzwischen gibt es „Ärztliche Wundtherapeuten“ in Wundzentren, diabetologischen Schwerpunktpraxen, chirurgischen Praxen, Hausarztpraxen und in Kliniken. Und das nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in Rheinland-Pfalz, Bayern und Brandenburg. In Deutschland leiden schätzungsweise 890.000 Patienten an chronischen Wunden*, Tendenz steigend. Besonders ältere Patienten sind betroffen von Ulzera, Dekubitus oder dem Diabetischen Fußsyndrom (DFS). Die Versorgung von chronischen Wunden wird in der ambulanten Pflege meist von freiberuflichen Wundmanagern geleistet oder solchen, die bei Homecare- oder Sanitätshäusern beschäftigt sind.

Das sind Pflegekräfte, Krankenschwestern oder MFAs, die sich im Bereich der modernen Wundversorgung weitergebildet haben. Sie unterstützen den behandelnden Arzt oft kostenlos, finanzieren sich aber häufig über den Verbrauch der mitunter sehr teuren modernen Wundauflagen. Ein Vergütungsmodell, das schnell in einem Interessenkonflikt zur effizienten Versorgung und schnellen Wundheilung stehen kann.

Großer Markt

Es gibt in Deutschland über 60 Hersteller für moderne Wundauflagen*. Sie alle versprechen eine schnellere Wundheilung. Der Markt boomt – es ist schwierig für den behandelnden Arzt, den Überblick zu behalten.

Im MEDI-Kurs bekommen die Seminarteilnehmer produktneutral einen Überblick über die Klassen der Wundauflagen und damit das notwendige Wissen, mit Wundmanagern sicher und fundiert diskutieren zu können. Die Dozenten sind erfahrene Wundspezialisten, die ihr Wissen fach- und sektorenübergreifend vermitteln.

Auch Nichtmedizinisches steht auf dem Plan

Neben der Auffrischung von medizinischem Wissen rund um chronische Wunden (Grunderkrankungen, Wundarten, Wundheilungsphasen, Wundinfektion, Wundbehandlung) werden auch Themen wie Hygiene, Ernährung, orthopädische Schuhversorgung und Recht behandelt. Auch praktische Übungen werden integriert, wie beispielsweise beim Thema Kompression.

Der Kurs schließt mit einer Wundvisite im Klinikum Bad Cannstatt auf der Station DFS von Prof. Dr. Ralf Lobmann, dem 1. Vorsitzenden der „Arbeitsgemeinschaft Fuß der Deutschen Diabetes Gesellschaft“. In diesem Jahr möchten die Wundmitte Akademie und MEDI einen vergleichbaren Kurs für MFAs entwickeln, um sie optimal auf die Wundsprechstunde vorzubereiten.

Angelika Bölhoff

* Angaben des BVMed, Stand 2015; BVMed-Portal

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.