Können Mitarbeiter die Annahme meiner ordentlichen Kündigung verweigern?

Nein, denn der Zugang einer Kündigung hängt nicht von der ausdrücklichen Annahme des Mitarbeiters ab, sondern davon, dass sie „in dessen Machtbereich gelangt“ ist. Die Kündigung muss allerdings schriftlich erfolgen und eigenhändig unterschrieben sein. E-Mail oder Fax sind nicht zulässig.Eine Kündigung ist eine „einseitige empfangsbedürftige Willenserklärung“, die wirksam wird, wenn sie der gekündigten Person zugeht. Eine Zustimmung dieser Person ist jedoch nicht erforderlich. Kündigungen können persönlich übergeben, per Post oder mittels Boten zugestellt werden. Eine Kündigung ist dann zugegangen, wenn der Mitarbeiter sie in seinen Händen hält. Oder wenn der Mitarbeiter die Kündigung erhalten hat und Kenntnis von ihr nehmen konnte. An Werktagen muss das bis etwa 17 Uhr geschehen. Weitere Voraussetzung ist, dass der Empfänger aufgrund konkreter Umstände mit einer Kündigung rechnen musste. Manche Mitarbeiter verweigern in einem persönlichen Gespräch mit dem Chef die Annahme der Kündigung und auch das Schreiben. In diesem Fall darf der Chef das Schreiben so auf den Tisch legen, dass der Mitarbeiter es aufnehmen kann. Denn damit ist das Schreiben in den Bereich des Mitarbeiters gelangt und zugegangen. Zur Sicherheit sollte der Chef die Kündigung noch per Bote oder Einschreiben zustellen lassen, wobei keine Verpflichtung besteht, Einschreiben entgegenzunehmen. Ein Einschreiben mit Rückschein ist außerdem erst zugegangen, wenn der Empfänger das Schreiben in den Händen hat. Der Praxisinhaber ist also gut beraten, einen Boten mit der Zustellung einer Kündigung zu beauftragen. Das kann ein anderer Mitarbeiter oder ein professioneller Kurierdienst sein.

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Elektronische Patientenakte: MEDI plant bundesweite Kampagne zur Patientenaufklärung

Die fachübergreifenden Ärzteverbände MEDI GENO Deutschland e. V. und MEDI Baden-Württemberg e. V. sehen die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab Mitte Januar 2025 sehr kritisch. Die digitale Akte sei weder technisch noch strukturell ausgereift. Ein finanzieller Ausgleich für den erheblichen Mehraufwand in den Praxen ist laut Ärzteverbände zudem nicht vorgesehen. Auch über die Transparenz stigmatisierender Diagnosen beispielsweise durch Einsicht in Medikationslisten sollten Patientinnen und Patienten informiert werden. Parallel zur Aufklärungskampagne der Bundesregierung plant MEDI in den kommenden Wochen eine eigene bundesweite Patientenaufklärung in den Praxen.