Stuttgart (pag) – In Baden-Württemberg sind unverändert alle Stadt- und Landkreise, außer dem Stadtkreis Heilbronn, Risikogebiete der Frühsommermeningoenzephalitis (FSME). Darauf weist das Landesgesundheitsamt im Regierungspräsidium Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung von FSME-Risikogebieten des Robert Koch-Instituts im Epidemiologischen Bulletin hin.
Im Jahr 2017 seien mit insgesamt 180 FSME-Erkrankungen in Baden-Württemberg deutlich mehr Fälle registriert worden als in den Jahren 2015 (61 Fälle) und 2016 (117 Fälle). Bei allen 180 Erkrankungen lägen Angaben zum klinischen Bild vor. In 92 Fällen (51 Prozent) seien eine Beteiligung des zentralen Nervensystems angegeben worden. Bei 62 Erkrankungen habe eine Meningitis, bei 26 eine Enzephalitis und bei vier das klinische Bild einer Myelitis vorgelegen.
Ein wirksamer Schutz gegen FSME-Erkrankungen stelle die mehrfache Schutzimpfung gegen FSME dar, betont das Landesgesundheitsamt. Die Impfung werde für Personen empfohlen, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten und dabei gegenüber Zecken exponiert sind. Häufig werde die Infektion im eigenen Garten erworben. Da Zecken nicht nur FSME, sondern auch weitere Erkrankungen wie Borreliose und Tularämie übertragen könnten, rät das Landesgesundheitsamt zu praktischen Schutzmaßnahmen. So sollte man bei Aufenthalt in der Natur lange Kleidung und festes Schuhwerk tragen. Auf heller Kleidung ließen sich die Zecken leichter entdecken und entfernen. Daheim sollte man seinen Körper genau auf Zecken absuchen, insbesondere auch in Hautfalten, da Zecken das feucht-warme Milieu mögen.