Motiviert die Zusendung des neuen immunologischen Stuhlbluttests noch mehr Menschen als bisher zur Darmkrebsvorsorge? Belegen soll dies eine kürzlich im Südwesten gestartete randomisierte Studie mit rund 18.000 Versicherten zwischen 50 und 54 Jahren im AOK-HausarztProgramm. Initiatoren sind die Vertragspartner der Hausarzt- und Facharztverträge in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Die Ergebnisse werden 2019 erwartet.
Monat: Februar 2018
Plan für Gesundheitskompetenz
Berlin (pag) – Experten aus Wissenschaft und Praxis haben einen „Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz“ vorgelegt. 15 konkrete Einzelmaßnahmen sollen das Gesundheitssystem nutzerfreundlicher gestalten und die Gesundheitskompetenz des Einzelnen fördern.
Niedriger Frauenanteil in der Selbstverwaltung
Berlin (pag) – Der Frauenanteil in den Vorstandsebenen der Krankenkassen, der Ärzte- und Zahnärztekammern und den Kassenärztlichen Vereinigungen ist auffallend niedrig. Das zeigt eine aktuelle Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Stand des Frauenanteils in der Selbstverwaltung.
KBV-Qualitätsbericht: 470 Genehmigungen entzogen
Berlin (pag) – Über 12.000 niedergelassene Ärzte haben die Kassenärztlichen Vereinigungen im Jahr 2016 stichprobenartig überprüft. 470 Medizinern wurde aus unterschiedlichen Gründen nach der Untersuchung die Genehmigung für gewisser Leistungen wieder entzogen, heißt es im neuen Qualitätsbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV).
Werbegeschenke dürfen nur 1 Euro Wert sein
Stuttgart – Pharmaunternehmen dürfen Ärzten und Apothekern keine teuren Werbegeschenke machen. In der Heilmittelwerbung gilt die Wertgrenze von 1 Euro auch bei Werbegeschenken an Apotheker und Ärzte, wie das Oberlandesgericht Stuttgart mitteilte (Az.: 2 U 39/17).
Gesundheitsausgaben: Milliardengrenze geknackt
Wiesbaden (pag) – Täglich eine Milliarde Euro hat Deutschland 2017 für Gesundheit ausgegeben – ein neuer Rekord. Insgesamt rechnet das Statistische Bundesamt für 2017 mit einem Anstieg der Gesundheitsausgaben auf 374,2 Milliarden Euro (+4,9 Prozent im Vergleich zu 2016). Der Ausgabensprung sei auf das im Januar in Kraft getretene dritte Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen.
jameda muss Daten von Ärztin löschen
Karlsruhe (pag) – Das Arztbewertungsportal jameda muss die Daten einer Ärztin löschen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) jetzt entschieden. Das Portal sei kein „neutraler“ Informationsmittler mehr, da es zahlende Ärzte mit Premium-Mitgliedschaft ohne Konkurrenz abbilde, während bei nicht-zahlenden Ärzten andere Mediziner als Alternative im Werbebereich angezeigt werden.
Zi konstatiert Benachteiligung von Vertragsärzten
Berlin (pag) – Im Krankenhausbereich sind nach Angaben des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi) die Preise für ärztliche Leistungen seit 2013 doppelt so stark angestiegen wie in Arztpraxen (15,8 zu 7,3 Prozent). Das Zi sieht eine Benachteiligung von Vertragsärzten.
Kontrolle durch Digitalisierung?
Berlin (pag) – Treiben niedergelassene Ärzte die Kosten im deutschen Gesundheitswesen in die Höhe, weil sie zu oft unnötige Behandlungen ansetzen? Die Digitalisierung könnte helfen, den Verordnern diesbezüglich auf die Finger zu schauen, heißt es bei einem Symposium der Leopoldina.
Bertelsmann-Stiftung kritisiert Gesundheitsportal-Projekt
Gütersloh (pag) – Was ist von der Idee eines Nationalen Gesundheitsportals zu halten und wie müsste eine solche Plattform gestaltet sein, damit sie die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung erhöht? Die Bertelsmann Stiftung stellt in einem Blogpost zehn Thesen zu dem aktuellen Vorhaben vor.