Die Managementgesellschaft von MEDI Baden-Württemberg hat sich Anfang des Jahres auf die Ausschreibung der AOK Baden-Württemberg beworben und nun den Zuschlag für die Verhandlung zum Facharztvertrag Diabetologie nach § 140a SGB V bekommen. Dabei kooperiert die MEDIVERBUND AG eng mit der „Diabetologen Baden-Württemberg eG“. Damit wird das Facharztprogramm der AOK, das die hausarztzentrierte Versorgung (HZV) ergänzt, um einen weiteren Vertrag erweitert. Der Vertragsstart ist zum 1. April vorgesehen.
Gegenstand des Vertrags ist die Beratung, Schulung, Versorgung und therapeutische Überwachung der Versicherten mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus, die einer intensivierten Insulinbehandlung bedürfen – in Verbindung mit der Indikationsstellung zur kontinuierlichen Glukosemessung (CGM und FGM) und der Behandlung mit Insulinpumpen. Dafür ist auch die Einrichtung eines Abrechnungs- und Datenregisters geplant, um eine indikationsgerechte Versorgung mit neuen Technologien sicherzustellen.
Am Vertrag können diabetologisch besonders qualifizierte Haus- und Fachärzte, wie beispielsweise Endokrinologen oder Diabetologen, teilnehmen. „Ärztliche Leistungen, die über Maßnahmen hinausgehen, welche bereits in den Hausarzt- und Facharztverträgen vereinbart sind, sollen gesondert und unbudgetiert honoriert werden“, hebt Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandsvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg, hervor und ergänzt: „Die Vertragslaufzeit von mindestens vier Jahren bietet den Ärzten Kalkulationssicherheit in Bezug auf organisatorische Anpassungen und zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen.“
Zur Finanzierung der besonderen ambulanten Versorgung setzt die Südwest-AOK auf Einsparungen aus einer rationalen Verordnungssteuerung (Arzneimittel und Hilfsmittel) sowie einen Rückgang der stationären Behandlungen.